Berichte Radtouristik

2024 – 04 – 03

Hartwig Heiss feiert 80. Geburtstag

„Sportgaststätte“ Unterpleichfeld am 03.04.2024

Lieber Hartwig,

bereits anlässlich deines 75. Geburtstages habe ich deine besonderen und extremen radsportlichen Leistungen im Ausdauerbereich gewürdigt.

Nochmals möchte ich den Marathon Europacup 1998 herausstellen: Du hast sechs Radmarathons über eine Gesamtstrecke von 900 km mit 17504 Höhenmetern erfolgreich absolviert.

Regensburg – Saalbach-Hinterglemm

Schneeberg – Wechsel – Marathon

Marathon dles Dolomites

Arber – Radmarathon

Ötztaler – Radmarathon

Schwarzwälder – Ultra – Radmarathon

Das waren damals herausragende Leistungen.

Seit 01.01.1995, also fast 30 Jahren bist du treues Vereinsmitglied der „Soli“ Rimpar.

Für deine großartige Lebensleistung im Radsport möchte ich dir nachträglich zu deinem 80. Geburtstag den „Goldenen Rennradfahrer“ überreichen und mich für dein Engagement in unserem Verein herzlich bedanken. Aus gesundheitlichen Gründen musstest du in den letzten Jahren im Radsport kürzertreten und dich einschränken.

Trotzdem hoffe ich, dass du im Rahmen deiner Möglichkeiten, deine Lieblingsbeschäftigung, den Radsport aktiv noch eine Zeitlang ausüben kannst und nicht nur die Radsportereignisse der Profis im Fernsehen verfolgst.Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und Lebensfreude auch im Namen deiner Vereinskolleginnen und -kollegen.

„Prosit“ und „auf weitere schöne Jahre“

Charly Münzel

Abteilungsleiter für „Radtouristik und Breitensport“     

2024 – 03 – 30

Osterbrunnenradtour am 30.03.2024

Start/Ziel: Randersacker/Estenfeld/Lengfeld/Rimpar/Würzburg

Streckenverlauf: Randersacker – Theilheim – Westheim – Kaltensondheim – Kitzingen – Mainstockheim – Dettelbach – Brück – Schernau – Rothof – Rottendorf – Gerbrunn – Randersacker

Gefahrene km: 70,57 km

Gefahrene Zeit: 3:36 Std.

Höhenmeter: 497 m

Höchstgeschwindigkeit: 52,3 km/h

Durchschnitt: 19,6 km/h

Verbrauchte Kalorien: 713 kcal

Teilnehmer: Alfons Thiele, Joachim Münzel, Manfred Heemann, Edi Holzheimer und Charly Münzel

Wunderschöne und fantasievoll geschmückte Osterbrunnen haben in Franken eine lange, farbenprächtige Tradition. Seit mehr als 100 Jahren schmücken Menschen in Franken kurz vor Ostern die Brunnen in ihren Gemeinden mit Ranken, Blumen und Tausenden von bunten Ostereiern. Dieser Brauch ist ein wahrer Touristenmagnet.

Die „Solidarität“ Rimpar führt seit Bestehen der Radtouristikgruppe regelmäßig am Karsamstag ihre Osterbrunnenradtour durch. Auch heuer war dies wieder der Fall. Gerade rechtzeitig zum Start unserer traditionellen Osterbrunnentour wurde das Wetter besser und es blieb trocken. Die Vorhersage der Sonnenstunden stimmte nicht, aber die Lufttemperatur stieg bis auf 21 Grad an und somit war es die wärmste Osterbrunnenradtour bisher.  Am Karfreitag hatte es noch den ganzen Tag geregnet.

Allerdings mit warmer Kleidung fuhr das Quintett um 10:00 Uhr an der Mainlände in Randersacker pünktlich los in Richtung Kitzingen. Der erste Osterbrunnen stand als überdimensioniertes Römerglas mit Osterglocke am Ortseingang von Randersacker. Am Ortsausgang von Theilheim musste ein langgezogener, giftiger Anstieg bewältigt werden, ehe wir in Westheim am schön geschmückten Osterbrunnen unser obligatorisches Gruppenfoto machten. Nun ging es stetig bergab bis Kitzingen zur „Fränkischen Lebküchnerei“ von Konditormeister Georg Will, einem Marathonläufer und Lauffreund von Charly Münzel aus seiner aktiven Zeit bei der TG Kitzingen. Dort konnten wir vor der Lebküchnerei im Freien sitzen und Kaffee und Kuchen mit Mürbeteig-Osterhasen genießen. Wir nutzten die Gelegenheit, uns noch mit Osterleckereien für das Osternest einzudecken. Frisch gestärkt radelten wir über Mainstockheim auf dem gut ausgebauten Radweg nach Dettelbach. Auf diesem Streckenabschnitt bekam Manfred Probleme mit seinem Tacho und E-Bike-Motor. Er konnte keine Motorunterstützung mehr zuschalten. Deshalb reduzierte die Gruppe das Tempo.  Aber in Dettelbach sprang der Motor plötzlich wieder an. Alfons hatte inzwischen unsere Gruppe verlassen und war in viel schnellerem Tempo Richtung Rottendorf und Lengfeld nach Hause gefahren. Die restliche Gruppe trennte sich in Schernau von Manfred, der über Seligenstadt, Oberpleichfeld, Unterpleichfeld und Maidbronn nach Rimpar ohne weiteren Motoraussetzer radelte. Nach flotter Fahrt auf den letzten überwiegend fallenden Kilometern erreichten Joachim, Edi und Charly über Rothof und Rottendorf wieder den Ausgangspunkt in Randersacker. Von dort aus fuhr jeder zu seinem Heimatort zurück.

Fazit: Unsere Osterbrunnenradtour war wieder ein Highlight, das wir genießen konnten. Dabei kam es nicht so sehr auf die Trainingsleistung an, sondern viel mehr auf die Geselligkeit und das Gruppenerlebnis.

Frohe Ostern wünschen euch

Edi und Charly

2024 – 03 – 05

Streckenverlauf: Randersacker – Eibelstadt – Sommerhausen – Winterhausen – Goßmannsdorf – Ochsenfurt – „Hotel Polisina“ – Gnodstadt – Marktbreit – Ochsenfurt – Eibelstadt – Randersacker

Gefahrene km: 63 – 78 km je nach Ausgangspunkt

Manfred Heemann, Edi Holzheimer und Charly Münzel von der „Solidarität“ Rimpar sowie die Gastfahrer Hennes Münzel, Alfons Thiele und Siggi Jörg starteten am Dienstag, 05.03.2024 zur Anradeltour pünktlich um 10:00 Uhr am gemeinsamen Treffpunkt, dem Mainparkplatz in Randersacker. Die Wetterbedingungen mit + 8 Grad Celsius und angekündigtem Regen waren schlechter als vorhergesagt.

Zunächst fuhr das Sextett am Main entlang bis Sommerhausen und nach Überquerung der Mainbrücke ab Winterhausen auf der anderen Mainseite nach Goßmannsdorf und Ochsenfurt. Am Ortsausgang bogen die sechs Radsportler rechts ab und mussten dann eine langgezogene Steigung vorbei am „Best Western Hotel Polisina“ bewältigen.

Am höchsten Punkt konnte man schon Gnodstadt erkennen. Nach zwei Kilometern bergab erreichten wir die „Brauereigaststätte Düll“ um 11:35 Uhr. Es war trocken geblieben, aber Regen kündigte sich an. Kurz danach bogen vier weitere Radfahrer aus Kitzingen und Marktsteft in den Hof der Brauereigaststätte ein. Es waren die Läuferehepaare Beuschel und Will, die Charly aus seiner 30-jährigen Vereinszugehörigkeit bei der TG Kitzingen kannte und sie eingeladen hatte.   

Die Brauerei „Düll“ wurde 1840 gegründet. Seitdem werden Pils, Märzen und Bockbier handwerklich gebraut. Der traditionsreiche, gutbürgerliche Brauerei-Gasthof, der seit Generationen im Familienbetrieb geführt wird, bietet neben fränkischer Küche seither alle 14 Tage das Schlachtschüsselessen an. Diese Spezialität fand wieder großen Zuspruch. Ohne Reservierungen geht es nicht. Alle Gasträume waren voll besetzt. Die schmackhafte Schlachtschüssel und dazu das süffige Bier in gemütlicher Runde erfüllte unsere Erwartungen voll.

Zufrieden und gestärkt verließen wir um 13:25 Uhr die Brauerei-Gaststätte. Laufkollege Werner Beuschel, ein pensionierter Polizist, fuhr voraus und führte den Zehnerpulk auf einem gut ausgebauten, neuen Radweg bergab zielsicher nach Marktbreit. Leichter Regen setzte ein. In Marktbreit trennten sich unsere Wege. Jetzt radelten wir im immer stärker werdenden Regen, der uns bis Randersacker begleitete, zügig weiter am Main entlang nach Ochsenfurt und Kleinochsenfurt. Über Sommerhausen und Eibelstadt kamen wir durchnässt in Randersacker an. Bevor jeder Einzelne dann seine Heimfahrt antrat, legten wir noch eine Aufwärmpause im „Café Demling“ bei Kaffee und Kuchen ein.

Fazit: Die Radsaison ist eröffnet. Aller Anfang ist schwer. Durch die unangenehmen Wetterbedingungen war die Fahrfreude etwas getrübt, aber die gute Stimmung, das Essen und Trinken im „Düll“ entschädigte uns reichlich.

Charly Münzel   

2023 – 12 – 31

Silvester-Radtour am Main und den Weinbergen entlang als Saisonabschluss der „Solidarität“ Rimpar

Start/Ziel: Helmstadt/Estenfeld/Lengfeld/Veitshöchheim/Würzburg

Streckenverlauf: Talavera-Schlösschen in Würzburg als gemeinsamer Treffpunkt – Zell – Margetshöchheim – Zellingen – Retzbach – Thüngersheim – Veitshöchheim – Zell – Würzburg

Gefahrene Kilometer je nach Ausgangpunkt: 35 – 75

Nach den zwei wärmsten Silvester-Radtouren 2021 und 2022 war bei der diesjährigen Tour mit + 4 Grad Celsius wieder Normalität eingekehrt. Alle fünf Teilnehmer schützten sich mit warmer Kleidung gegen die Kälte, denn durch den Windchill-Effekt fühlte sich die Temperatur wie um 0 Grad Celsius an.

Exakt um 10:30 Uhr starteten Edi Holzheimer, Alfons Thiele, Hans-Peter Gerhard und Charly Münzel am Zellerauer Talavera-Schlösschen gemeinsam ihre Radtour. Wegen der Überschwemmungen des Mainradweges in den Zellerauer Mainauen fuhr das Quartett über den Zeller Bock und Altort Zell einen Umweg. Erst in Margetshöchheim war der Mainradweg wieder gut befahrbar.

An der alten Fußgängerbrücke wartete ein weiterer Teilnehmer, Charlys Cousin Hennes Münzel. Die Fünfergruppe rollte jetzt in flotter Fahrt am Main entlang bis Zellingen. Auf der Fußgängerbrücke nach Retzbach wurde eine kleine Pause mit Fotostopp und Umtrunk mit Edis spendiertem Sekt und Blutwurz eingelegt und auf ein gesundes neues Jahr angestoßen. Von innen aufgewärmt setzte das Quintett die Tour auf der anderen Mainseite fort. An den Weinbergen entlang führte die Strecke nach Thüngersheim und Veitshöchheim. Nach Überquerung der alten Fußgängerbrücke nach Margetshöchheim fuhren die fünf Traditionalisten wieder über Zell und den Zeller Bock in die Zellerau. Im warmen griechischen Restaurant „Delphi“ am Rande der Zellerau kehrten die leicht durchgefrorenen Silvesterradfahrer ein. In gemütlicher Runde stießen sie ein zweites Mal auf ein gutes neues Jahr diesmal mit Bier und Ouzo an. Als sie das Restaurant verließen, hatte bereits der Regen eingesetzt. Jeder Einzelne trat jetzt den Heimweg zu seinem Zielort an, den er wegen des Niederschlags so schnell wie möglich erreichen wollte.

Charly Münzel

2023 – 07 – 14

Radsportwoche im Bayerischen Wald mit Abstechern nach Tschechien in den Böhmischen Wald vom 14.07. – 20.07.2023

Zentrales Quartier: Hotel Stöberl mit Metzgerei in Lam (Lamer Winkel)

Tourdaten: Gesamtkilometer: 401,78 km in 20:23 Std.

Steigungsmeter: 7334 m, Kalorienverbrauch: 8875 kcal. mit S-Pedelec, mit

Rennrädern etwas höher.

Teilnehmer: Alfons Thiele, Frank Rossmann, Charly Münzel, Edgar (Edi) Holzheimer

14.07.2023 Anreise mit Minivan und Einradeltour von Lam – Bad Kötzting – Arnbruck – Lam 51 km/800 Hm

Die Anreise nach Lam mit dem Minivan von Frank erfolgte problemlos trotz einiger längerer Baustellen auf der Autobahn. Charly fuhr wieder, wie im Vorjahr, mit dem eigenen Pkw, da er auf dem Rückweg noch einen Abstecher nach Lappersdorf zu seiner ehemaligen Arbeitskollegin Inge machen wollte.

Alfons, Frank und Edi radelten sich nach Beziehen der Zimmer gleich ein. Bei sonnigem Wetter um +30 Grad Celsius wurde eine bis Arrach leichtfallende Strecke herausgesucht und jeder Schattenfleck wurde dankend angenommen. Schnell wurde das etwas hügelige Gelände über Hohenwarth und Grafenwiesen bis Bad Kötzting erreicht. Wellig ging es weiter, ehe wir vor Arnbruck auf einer langen, geraden Abfahrt an einem Sportflughafen landeten. Dann nach einem Kilometer Anstieg waren wir schon im Glasbläserdorf Arnbruck. Frank lotste uns über die Graf-Arno- und Kirchenstraße durch Arnbruck, bis wir an der St 2326 ankamen. Jetzt begann der „richtige Anstieg“ von 600 m ü. NN auf fast 900 m ü. NN bis zur „Gaststätte Eck“. Der 6 km lange Streckenabschnitt war angenehm zu befahren, da schattenspendende Waldbäume unseren Weg säumten. Jetzt aber wurden wir mit einer 6-7 km langen Abfahrt über Ottmannszell bis Arrach belohnt. Kurz vor Arrach quietschten hinter Edi die Reifen eines viel zu schnell fahrenden Autos bei Gegenverkehr. Glücklicherweise ist nichts passiert. Ab Arrach fuhren wir am Weißen Regen entlang bis Lam auf einem leicht ansteigenden Radweg, vorbei an einem Moorlehrpfad bis zu unserem Quartier. Charly war inzwischen am „Hotel Stöberl“ angekommen und so konnten wir nach dem Duschen gemeinsam das letzte Etappenstück der Tour-de-France im TV verfolgen. Danach beschloss das gemeinsame Abendessen den Anreisetag.  

15.07.2023 Lam – Bayr. Eisenstein – Zelezna Ruda – Nyrsko – Rittsteig – Lam 77 km, 1386 Hm

Charly besorgte sich in der Früh beim „Rösslwirt“ ein E-Bike. Und so konnten wir gleich nach dem reichlichen Frühstücksbüffet die ersten Kilometer bergan in Angriff nehmen. Wieder schien die Sonne und die Temperaturen lagen um +30 Grad Celsius. Ab Lohberg kam der Wald dazu, der uns angenehmen, kühlen Schatten spendete. Bis Brennes zog sich die Steigung auf 1050 m ü. NN hin. Wieder konnten wir die langgezogene Abfahrt durch den Wald genießen. Bei Bayerisch Eisenstein wurde die tschechische Grenze passiert und leicht ansteigend ging es bis Spicak. Kurz vor Spicak vereinbarten wir einen Stopp für die Mittagspause. Eine Kleinigkeit wurde verzehrt. Über einen tschechischen Höhenzug des Böhmerwaldes und einer anschließend tollen Abfahrt gelangten wir an den schön gelegenen, großen Uhlava-See. In Nyrsko verloren wir kurzzeitig die Orientierung und nach kurzer Befragung der Einheimischen konnten wir unsere Tour in Richtung deutsche Grenze fortsetzen. In Svata Katerina spielte die Musik bei einem Straßenfest, die Sonne brannte gnadenlos, doch eine wohltuende Radler-Pause blieb aus. Es folgte schon die nächste Steigung voll in der Sonne. Von Schatten war nur wenig zu spüren. Charly zündete seinen Turbo und weg war er. An dem nicht so bekannten Grenzübergang vor Rittsteig wurde ein Foto geschossen. Nach kurzem Anstieg ging die schnelle Fahrt bergab bis zum Abzweig „Gasthof/Pension Tanneneck“. Dort warteten die Ausreißer auf das „Peloton“ und die Trinkpause war willkommen für Alle. In hohem Tempo gings weiter bergab bis zu unserem Hotel in Lam. Charly gab sein gemietetes E-Bike beim „Rösslwirt“ zurück. Nach dem Duschen wurden wieder die letzten Kilometer der Tour-de-France-Etappe gemeinsam angeschaut und anschließend gab es wieder ein ausgiebiges Abendessen (Drei-Gänge-Menü).

16.07.2023 Lam – Furth i. W. – Waldmünchen – Domazlice – Ceska Kubice – Furth i. W. – Lam (Königsetappe) 116 km/1868 Hm

Heute stand der Tour Höhepunkt auf dem Programm. Charly stand als Begleitwagenfahrer zur Verfügung. Ein Startfoto wurde geschossen und schon fuhren wir in Richtung Neukirchen/Waldmünchen. Als Einstieg in die Königsetappe war in Buchetbühl gleich ein 15%iger Anstieg zu bewältigen. Manchem lag das Frühstück noch schwer im Magen. Wenn wir das gewusst hätten, wäre die gut ausnivellierte Hauptverkehrsstraße selbst bei höherem Verkehrsaufkommen besser gewesen. Über weit gezogene Hügel konnten wir schnell an Fahrt gewinnen und in hohem Tempo auf gut ausgebauten Straßen Neukirchen b. Hl. Blut und Furth i. Wald erreichen. Hier durchfuhren wir die Schauspielstätte des Drachenstichs und fanden dann schnell das Anschlussstück nach Waldmünchen wieder. Wir fuhren jetzt in praller Sonne, bei wenig Schatten, das Thermometer zeigte um +28 Grad Celsius an und nur der Fahrtwind kühlte uns. Auf leicht welligem Terrain erreichten wir in schneller Fahrt den Grenzort Waldmünchen. Unser Begleitfahrzeug mit Charly war zur Stelle und der nächste Stopp an der tschechischen Grenze wurde abgesprochen. Ab Waldmünchen fuhren wir erst bergan über Perlhütte, um dann anschließend abschüssig in die „Höll“ zu fahren. Kurze Zeit später waren wir an der tschechischen Grenze. Charly hatte hier ein chinesisches Lokal ausfindig gemacht. Ein „leichtes Mittagessen“ wurde eingenommen. Dort trafen wir ein Ehepaar aus der fränkischen Heimat, das an der Mundart leicht zu erkennen war. Danach radelten wir lange durch ein Waldstück immer leicht bergan auf Domazlice zu. Dort machten wir unsere Kaffeepause, die Charly, unser Begleitwagenfahrer eingefädelt hatte. Ein paar Fotos im Zentrum der Kleinstadt mit wunderschönen, alten Herrschaftshäusern lohnten sich, ehe wir mit Eis, Kaffee und Kuchen gestärkt, weiterfuhren. Jetzt traten wir kräftig in die Pedale, bis wir nicht mehr auf der Hauptverkehrsstraße weiterfahren durften. Ein gut ausgeschilderter Radweg schlängelte sich durch das große, hügelige Waldgebiet, das uns mit guter, etwas gekühlter Waldluft bis Furth im Wald versorgte. Auf der gegenüberliegenden Stadtseite von Furth i. W. trafen wir auch gleich wieder auf den Radweg nach Neukirchen b. Hl. Blut. Mit einem höheren Tempo von über 30 km/h kamen wir schnell voran, denn wir brauchten wieder den kühlenden Fahrtwind. Die Sonne brannte unerbittlich. Es war gut, dass wir uns heute früh mit Sonnenmilch eingecremt hatten. Wir hatten Neukirchen b. Hl. Blut passiert, da stand schon der nächste Berg mit gelegentlichen Schattenpassagen bis zum Abzweig Tanneneck an. Nach kurzer Trinkpause ging die Fahrt im Höllentempo nach Lam. Vor Lam war aber noch ein weiterer kurzer, knackiger Stich zu bewältigen. Der Tag endete wieder mit der nächsten Etappe der Tour-de-France im TV und dem anschließenden wieder hervorragenden Abendessen.

17.07.2023 Lam – Arnbruck – Bodenmais – Großer Arbersee – Sahneberg – Lam 67 km/ 1499 Hm

Auf der bereits bekannten Route fuhren wir wieder nach Arrach, weiter den Berg hoch nach Eck und wieder hinunter nach Arnbruck bei Temperaturen um +27 Grad Celsius. Vor Arnbruck bogen wir auf die wellige Strecke nach Drachselsried über Exenbach ein. An der Brauerei Falter erfolgte ein kurzer Fotostopp, dann ging es weiter durch ein großes Waldgebiet mit Passieren eines Sägewerkes. Der schattige Wald machte das Radeln etwas leichter. In Mais konnten wir den richtigen Weg erst nach Befragen von Einheimischen zum Glasparadies Joska in Bodenmais leicht finden und ohne Probleme gut erreichen. Charly als Begleitwagenfahrer war schon da und lotste uns gleich in den gemütlichen Biergarten des Glasparadieses. Nach einer Stärkung und einer kleinen Besichtigung der Verkaufsräume der Glasmanufaktur führte unsere Route wieder durch den schattigen Wald zunächst bergauf zum Silberberg. Und nach einer kleinen Streckenkorrektur fuhren wir auf der Hauptverkehrsstraße 9 km bergauf mit durchgehend 9% Steigung bis zum wunderschön gelegenen Großen Arbersee. Dabei wurden unsere Muskeln so richtig gefordert. Ein kurzer Fotostopp am Großen Arbersee durfte nicht fehlen. Bodenmais und der Große Arbersee waren von Touristen regelrecht überflutet. Deshalb suchten wir das Weite und radelten leicht bergauf weiter bis zum höchsten Punkt Brennes auf 1050 m ü. NN. Mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h sausten wir wieder den Berg hinunter. Der Wald war unser ständiger Begleiter und durch die hohen Geschwindigkeiten setzte uns die Hitze nicht so zu. Kurz vor Thürnstein stoppte uns Charly abrupt und lotste uns einen 15%igen Anstieg hoch auf den „Sahneberg“ zum gleichnamigen Cafe. Die allerletzten Kräfte wurden mobilisiert, denn es gab dort die verdiente Belohnung in Form von geschmacklich unschlagbaren Windbeuteln und Eisbechern. Diesen Geheimtipp der weltbesten Windbeutel hatte uns Charly schon vorher versprochen. Jetzt ging es den gleichen Anstieg wieder hinunter und nach 3 km war unser Domizil in Lam erreicht. Nach dem Duschen wurde wieder die Tour-de-France angesehen und danach das reichhaltige Abendessen eingenommen. Frank wurde verabschiedet, da er am nächsten Tag zu Hause wieder arbeiten musste.    

18.07.2023 Lam – Arrach – Bad Kötzting – Arnbruck – Arrach – Lam 54 km/941 Hm

Nach dem ausgiebigen Frühstück reservierte sich Charly wieder ein E-Bike, aber nicht beim „Rösslwirt“, sondern diesmal im „Wellness-Hotel Sonnenhof“, das hoch oben in Lam im sogenannten Himmelreich gelegen ist. So fuhren wir zum dortigen Hotel mit vollem Magen kerzengerade 10% bergauf, um dann anschließend wieder bergab nach Lam zu fahren. Die erste Hürde war geschafft. Die heutige Tour verlief ziemlich eben über Arrach, Hohenwarth, am Weißen Regen entlang nach Bad Kötzting. Etwas wellig, aber ohne Waldgebiet wurden bei sonnigem Wetter die Orte Grub, Bärndorf, Traidersdorf, Matzelsdorf und Niederndorf durchfahren, ehe wir Arnbruck erreichten. Nach Arnbruck spendete uns der Wald kühlenden Schatten auf der Glasstraße bis Arrach. In Arrach angekommen, besuchten wir die bekannte

Bärwurzerei Drexler. Edi kaufte ein paar Mitbringsel aus dem Bayerischen Wald, ehe wir die Tour fortsetzten. Am Waldrand entlangfahrend wurde wieder das bekannte Teilstück nach Lam unter die Räder genommen. Charly gab sein gemietetes E-Bike im „Hotel Sonnenhof“ wieder ab und wir trafen uns nach der Körperpflege wieder zum gemeinsamen Tour-de-France Fernsehpflichttermin. Der krönende Abschluss war wieder unser schmackhaftes Mehr-Gänge-Abendessen.

19.07.2023 Lam – Lohberghütte – Kleiner Arbersee – Lohberghütte – Sahneberg – Lam 24 km/718 Hm

Heute stand der Kleine Arbersee als Abschlusstour auf dem Programm. Bei angenehmen Temperaturen um +27 Grad Celsius radelten Alfons und Edi schön locker am Weißen Regen entlang erst ein kurzes Stück auf der St 2154 und dann weiter auf dem wunderschönen Radweg nach Schwarzenbach. Wir passierten den Bayerwald-Tierpark Lohberg, fuhren über Lohberg und Zackermühle mit dem „Landhotel GrünWies“ immer leicht ansteigend durch das Tal des Weißen Regens. Im Wald angekommen nahm die Steigung immer mehr bis 10% zu. Zwei vollbesetzte Touristenzügle kamen uns entgegen, die die Leute vom Parkplatz Lohberg zum Kleinen Arbersee beförderten. Oben am Kleinen Arbersee angekommen, eröffnete sich uns ein weiter Panoramablick mitten in einer atemberaubenden Naturlandschaft. Wir steckten unsere heißgefahrenen Füße in das kühlende Nass des Arbersees und machten noch ein Foto, ehe es wieder zurück nach Lohberghütte ging. Wir überquerten den Weißen Regen und fuhren wieder bergauf nach Eggersberg und suchten den Weg auf den „Sahneberg“ zum zweiten Mal, nur von der anderen, leichteren Seite. Wir fanden ihn und fuhren durch den Wald über Stock und Stein, auf schmalen Trails, über eine Holzbrücke und über im Weg liegende Holzstämme, bis wir tatsächlich auf dem „Sahneberg“ ankamen. Und Charly war auch schon anwesend, aber mit dem Auto. Nach dieser Anstrengung belohnten wir uns wieder mit den sensationellen Windbeuteln im dortigen Cafe. Wir genossen die Abfahrt erneut hinunter nach Lam mit unvergleichbaren Ausblicken auf Lam und Umgebung. Die letzten 3 km wurden im Eiltempo zurückgelegt, da die Tour-de-France-Sendung schon auf uns wartete. Wegen des Ruhetages unseres Gasthofes wurde das letzte Abendessen in einem nahen gelegenen Restaurant eingenommen und die Koffer für die Heimreise gepackt.  

20.07.2023 Heimreise mit dem Zug von Lam über Cham – Schwandorf – Nürnberg – Bamberg – Schweinfurt – Würzburg    

Charly fuhr mit dem Auto und unserem Gepäck über Regensburg nach Würzburg.

Die letzten 8 km mit dem Rad absolvierten Alfons und Edi zum Bahnhof in Lam und vom Hauptbahnhof in Würzburg nach Hause.                                                                                                                                                                                                                    

Fazit:

Eine Radsportwoche ohne Verletzungen und Stürze ging zu Ende. Die Stimmung war gut. Charly wurde in die „Geheimnisse des E-Bikens“ eingewiesen und es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über Sport im Alter. Jeder brachte sich ein und erklärte seinen Standpunkt. Das „Hotel Stöberl“ mit Metzgerei gefiel besonders durch die Vielfalt der Speisen und regionalen Schmankerl.

Die Tour Highlights waren die 116 km durch die „Höll“ in die Tschechische Republik und über einen langen, gut ausgebauten Waldweg für Radfahrer wieder zurück, der Große und Kleine Arbersee inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft, die bekannten Glasbläsereien in Bodenmais und Arnbruck mit ihrer einzigartigen Glasvielfalt und die Bärwurzerei in Arrach.

Das Wetter hatte gepasst, vielleicht war es ein bisschen zu heiß, aber es gab keinen Regen. So eine Radsportwoche steht und fällt mit dem Wetter. 

Vielen Dank gebührt Frank für die Bereitstellung seines Vans und Charly für den Einsatz in seinem Begleitfahrzeug.

Glücklich, zufrieden und mit schönen Erinnerungen kamen wir wieder gut zu Hause an. Die Erlebnisse und Eindrücke werden nachhaltig bleiben.

gez. Edi

2023 – 06 – 11

Volksradfahren „Rund um das Werntal“ des RSV Müdesheim

7 Fahrer der „Solidarität“ Rimpar waren dabei

Start/Ziel: Vereinsheim des RSV Müdesheim  

Streckenverlauf 33 km/250 m HD: Müdesheim – Reuchelheim – Büchold – Hundsbach – Münster – Aschfeld – Eußenheim – Schönarts -Stetten – Thüngen – Halsheim – Müdesheim

Teilnehmer: Manfred (E-Biker) und Thomas Heemann, Joachim, Hennes und Charly Münzel (Rennradfahrer)

Gefahrene Zeit: 1:49 Std.

Streckenverlauf 53 km/425 m HD: Müdesheim – Streckenteilung in Reuchelheim – Arnstein – Gänheim – Schwebenried – ab Büchold wieder identisch

Teilnehmer: Harald Schmid und Edi Holzheimer (E-Biker)

Gefahrene Zeit: 2:41 Std.

Bisher bot der RSV Müdesheim bei seiner RTF-Veranstaltung drei Strecken an: 45, 80 und 110 km. Wegen der geringen Resonanz bei den beiden längeren Strecken entschied man sich heuer für ein Volksradfahren mit 33 und 53 km Streckenlänge.

Bei sommerlichen Temperaturen um + 26 Grad Celsius und wolkenlosem Himmel waren die Bedingungen optimal.

Um 10:30 Uhr startete das „Soli“-Septett zunächst gemeinsam. An der Streckenteilung in Reuchelheim zweigten Harald und Edi Richtung Arnstein auf die längere Strecke ab und die anderen fünf Fahrer radelten in Richtung Büchold weiter. Weil außer E-Biker Grandseigneur Manfred die anderen Vier mit Rennrädern fuhren, hatten diese die durchgehend gut asphaltierte, kürzere Strecke gewählt. Der gemeinsame Kontroll- und Verpflegungspunkt befand sich in Hundsbach. Hier konnte man die Getränkeflaschen wieder auffüllen und sich mit kleinen Snacks stärken. Auf der landschaftlich wunderbaren Rundstrecke mit moderaten Steigungen ging es neben der Wern auch am Krebsbach und Aschbach entlang. Es gab wechselweise Rücken- und Gegenwind.

Die beiden E-Biker Harald und Edi bestätigten im Ziel, dass die längere Strecke vom Fahrbahnbelag her für Rennräder ungeeignet war. Also hatten die Rennradfahrer die richtige Entscheidung getroffen.

Im Zielbereich wurden vom Veranstalter vor dem Vereinsheim Tische und Bänke aufgestellt. Nach der Tour saßen die „Soli“-Teilnehmer noch gemütlich zusammen und stärkten sich mit Steak, Bratwurst, Pommes Frites und Limonade sowie leichtem Weißbier bzw. Pils. Sie stießen auf die gelungene Tour an und lobten die gute Organisation und die wunderschönen Strecken.     

Fazit: Solche regionale Radveranstaltungen von kleinen Vereinen sind es wert, dass man sie durch möglichst viele Teilnehmer unterstützt. Vielleicht gelingt es uns im nächsten Jahr mit einer noch größeren Gruppe anzutreten.

gez. Charly Münzel

2023 – 05 – 21

Radsportwoche der Touristikgruppe der „Solidarität“ Rimpar vom 21.05. bis 28.05.2023

Rimparer Radler im niederbayerischen Bäderdreieck auf Tour

Nach 2007 und 2018 fand die Radsportwoche der „Solidarität“ Rimpar nun schon zum dritten Mal im Bäderdreieck mit Zentralquartier in Bad Füssing statt. Bei nahezu optimalen Wetterbedingungen suchten sich die sieben Radfahrer Touren von 40 – 90 km Streckenlänge auf dem Inn-Radweg, Römerradweg, Rottalradweg und auf österreichischer Seite auch noch auf dem Tauern-Radweg aus. Direkt am Inn entlang gab es naturbelassene Streckenabschnitte mit leichten Schotterpassagen. Sobald man den Inn verlässt, kann man auf gut asphaltierten Radwegen parallel zum Inn gut vorwärtskommen. Nördlichstes Ziel war die Dreiflüssestadt Passau und das südlichste Simbach und Braunau. Nach den Radtouren fanden die Radsportler in einer der schönsten Thermenlandschaften Bayerns, der Europa Therme, Erholung und Entspannung für Körper und Geist. Auch das Massageangebot im Quartier wurde von ihnen genutzt. Zusammen legte das Rimparer Septett eine Distanz von 1400 km zurück. Die Kombination aus Radfahren und Baden war für die Seniorengruppe wieder eine runde Sache.

Charly Münzel

Osterbrunnenradtour am 08.04.2023

Start/Ziel: Lengfeld/Estenfeld

Streckenverlauf: Lengfeld – Estenfeld – Unterpleichfeld – Mühlhausen – Maidbronn – Rimpar – Versbach – Würzburg – Zell – Margetshöchheim (Einkehr im überdachten Biergarten Bauriedel mit Steckerlfisch und Radler) – Zell – Würzburg – Lengfeld/Estenfeld

Gefahrene km: 60,13 km

Gefahrene Zeit: 2:46 Std.

Höhenmeter: 291 m

Höchstgeschwindigkeit: 56,0 km/h

Durchschnitt: 22,5 km/h

Verbrauchte Kalorien: 900 kcal

Teilnehmer: Alfons Thiele, Edi Holzheimer

Am Karsamstag trafen sich Alfons und Edi um 11:00 Uhr in Lengfeld zu einer Osterbrunnenradtour entlang des 2-Bäche-Radweges der Kürnach und Pleichach.

Das Wetter blieb trocken und so kamen wir trockenen Fußes und Rades über die Runde. Wir mussten uns warm anziehen, da die Luft doch noch recht frisch war. Ein Fotostopp an jedem Osterbrunnen gehörte zum Pflichtprogramm und in Rimpar waren sogar die Osterhasen am Marktplatz los. Eine Osterkrone bestaunten wir in Estenfeld und in Maidbronn die geschmückten Rieseneier mit Osterbögen. Den schönsten Osterbrunnen konnte Kürnach vorweisen. Der Schlusshock unserer Osterbrunnentour fand im Biergarten Bauriedel in Margetshöchheim statt. Dort genehmigte sich jeder einen Steckerlfisch mit Radler. Jetzt standen die letzten 15 km auf Radwegen durch Würzburg zur Heimfahrt an.

Glücklich und zufrieden beendeten wir die Osterbrunnenradtour. Die Osterfeiertage können kommen…….!

gez. Edi

2022 – 12 – 31

Die bislang wärmste Silvester-Radtour führt zur magischen Aussichtsplattform, dem Rimparer Kobel

Start/Ziel: Rimpar/Estenfeld/Würzburg

Streckenverlauf: Talavera-Schlösschen in Würzburg als gemeinsamer Treffpunkt – Zell – Margetshöchheim – Fußgängerbrücke nach Veitshöchheim – Gadheim – Kobel bei Rimpar – Rimpar – Estenfeld – Würzburg

Gefahrene km: 33-40 Höhendifferenz: 400 m

Seitdem es Wetteraufzeichnungen gibt, wurden in Deutschland keine so hohen Temperaturen gemessen wie am 31.12.2022. Der Vorjahreswert von + 14 Grad Celsius wurde mit + 17 Grad Celsius nochmals übertroffen.

Genau um 10:30 Uhr trafen sich „Soli“-Vorstand Harald Schmid, Manfred Heemann, Edi Holzheimer, Alfons Thiele, Hans-Peter Gerhard und Charly Münzel am Talavera-Schlösschen im Würzburger Stadtteil Zellerau, um gemeinsam die Silvester-Radtour dort mit E-Bike/Rennrad und Trekkingbike zu starten.

Zunächst fuhr das Sextett gegen den Wind auf dem Mainradweg nach Zell und weiter nach Margetshöchheim. Nach Überquerung der Fußgängerbrücke ging es in Veitshöchheim stetig bergauf, am Naturfreundehaus vorbei bis zum Mittelpunkt der EU in Gadheim. Schon beim ersten Anstieg gerieten die Radsportler richtig ins Schwitzen. Der Fotostopp war nur kurz und sofort setzten die Radler ihre Tour fort. Am Ortsausgang von Gadheim zweigte die Strecke rechts ab und nach kurzer Abfahrt und einem flachen Teil folgte erneut ein langgezogener Anstieg in Richtung Rimpar allerdings mit leichtem Rückenwind. Am höchsten Punkt konnten wir schon den Kobel sehen. Allerdings mussten wir zunächst nach links abbiegen und auf einem gut befahrbaren landwirtschaftlichen Weg, der dann in den Kobelweg mündete, weiterfahren. Bevor wir aber die spektakuläre Aussichtsplattform Kobel erreichten, mussten wir einen dritten giftigen Anstieg bewältigen.

Der Kobel ist der architektonische Höhepunkt eines Ökolehrpfades am Kobersberg. Für eine Million Euro wurde dieses Prestigeobjekt im Jahre 2015 fertiggestellt. Dieses hohlkugelförmige Bauwerk aus Beton, Eichenholz und Cortonstahl hat das Aussehen wir ein riesiges Eichhornnest, daher die Bezeichnung Kobel. Vom Kobel aus bieten sich bei klarer Sicht Ausblicke bis zum Steigerwald.

Wegen ungünstiger Windverhältnisse entschlossen wir uns, die im Hohlraum geplante Einnahme einer kleinen Mahlzeit mit Glühwein in das „Soli“-Vereinsheim zu verlegen. Vorstand Harald hatte vorsorglich den Schlüssel dabei. Nach einem weiteren Kilometer bergab erreichten wir das Vereinsheim. Dort gab es Glühwein, eine würzige Gulaschsuppe mit Baguette und anschließend ein paar Gläschen Sekt. In gemütlicher Runde stießen die sechs Silvesterradler auf die schöne Tour und ein gutes neues Jahr an. Nach und nach löste sich die Gruppe auf und die Heimreise wurde angetreten. Vorstand Harald und Grandseigneur Manfred hielten es am längsten aus, hatten sie doch den kürzesten Nachhauseweg.

Als wärmste Silvestertour geht diese in die Annalen der „Soli“ ein.

Charly Münzel         

2022 – 11 – 04

Der RSV Solidarität Rimpar e. V. begleitet sein bis dato letztes Ehrenmitglied
Adolf Wagenbrenner am 09.12.2022 auf seinem letzten Weg

(Trauerrede des 1. Vorstandes Harald Schmid)

im Jahre 1980 trat Adolf Wagenbrenner dem Radsportverein Solidarität Rimpar e. V. bei. Mit Ihm gewannen wir einen Aktivposten, der neben dem bereits vorhandenen Hallenradsport das Touristikfahren in unserem Verein vorantrieb.
Nachdem er in 1982 auch seine Frau Ruth dafür begeistern konnte, in unserem Verein Mitglied zu werden, übernahmen beide in der Zeit ihrer Mitgliedschaft auch Verantwortung in unserem Verein. Ruth war zunächst Frauenleiterin und später sogar 2. Vorsitzende.

Für Adolf stand das Rad-Touren- oder Touristikfahren im Vordergrund. Sehr schnell konnte er weitere Gleichgesinnte als neue Mitglieder für unseren Verein gewinnen und unter seiner Führung als Abteilungsleiter wurde das Volksradfahren in Rimpar zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender. 40x wurde dieses Sportevent bis ins Jahr 2018 angeboten und durchgeführt, bis es dann aufgrund mangelnden Interesses – oder lag es daran, dass Du Adolf nicht mehr mit dabei warst – nicht mehr fortgeführt wurde.
Auch beim Fahrradflohmarkt standest Du an vorderster Front und hast dort wie auch in unserem Verein für die Radballer sowie Kunst- und Einradfahrer*innen die Räder aufgrund Deiner Kenntnisse als „Zweiradmechaniker“ in Schuss gehalten.
Deine Hilfsbereitschaft und Deine Bescheidenheit waren es, die Dich nicht nur in, sondern auch außerhalb unseres Vereins auszeichneten, indem Du für ein Trinkgeld gerne die eine oder andere Reparatur erbracht hast.


Deine radsportlichen Leistungen im Laufe von fast vier Jahrzehnten gilt es besonders herausheben, denn dadurch warst Du der Motor unserer Radtouristikabteilung und hast auch immer wieder neue Mitglieder geworben.
Ob auf hochalpinem Terrain als Einzelkämpfer „Mann gegen Mann“ – es gibt kaum einen Alpenpass, den Du nicht souverän bezwungen hast – oder auf flachem Gelände mannschaftsdienlich in der Gruppe, Dein Fahrstil war geprägt von Leidenschaft, Begeisterung, Ehrgeiz, aber auch von Risikobereitschaft.
Adolf, Du hast auch schwere Stürze erlebt – bei einem war ich gerade mal ein paar Meter hinter Dir – und große Rückschläge erlitten, aber Du hast Dich immer wieder – und das hat Dich besonders ausgezeichnet und zum Vorbild gemacht – zurückgekämpft und nie aufgegeben.
Für uns jüngere Vereinsmitglieder warst Du immer ein Vorbild, ein untadeliger Sportsmann, aber auch ein Befürworter der Geselligkeit im Verein. Viele Wochenend- und Wochenausflüge der Radtouristikabteilung hast Du organisiert oder zumindest durch die Auswahl des Zieles und der Touren angestoßen.
Auch der immer noch einmal im Monat stattfindende „Soli-Stammtisch“ geht auf Deine Initiative zurück. Erst am vergangenen Mittwoch haben wir wieder die Erinnerungen an die vergangenen Jahre mit Dir aufleben lassen.

Dein Wirken in unserem Verein wurde in inzwischen in vier Bänden über jeweils 10 Jahren mit Bildern und Texten sowie technischen Daten unserer Fahrten festgehalten – damit bleibst Du uns unvergesslich erhalten.
Der Anbau am Vereinsheim der AWO und der SOLI in den Jahren 2002 und 2003 mit den neuen, behindertengerechten Toiletten und dem Lagerraum für die SOLI wurde von Dir maßgeblich vorangetrieben und unterstützt. Mit Dir konnten wir immer rechnen und trotz Deines fortgeschrittenen Alters hast Du mit Abstand die meisten der insgesamt 480 Arbeits-Stunden – nämlich 160 – eingebracht und damit Deine Vereine erheblich unterstützt.

Als Anerkennung Deiner hervorragenden Verdienste wurde Dir Adolf im Jahre 2006 dann auch die Ehrenmitgliedschaft in Deiner SOLI Rimpar übertragen. Du warst das insgesamt fünfte und bis dato auch das letzte lebende Ehrenmitglied in der mehr als 110-jährigen Vereinsgeschichte. Damit wird deutlich, dass dies schon eine besondere Auszeichnung war und ist.

Lieber Adolf,
mit Dir haben wir
⦁ ein herausragendes Mitglied,
⦁ einen Sportsmann durch und durch,
⦁ ein Vorbild,
⦁ einen Kameraden und für viele
⦁ einen väterlichen Freund
verloren, den wir nicht erst durch Deinen Tod – aber dadurch nun endgültig – in unseren Reihen vermissen.
Wir werden sicher noch oft an die vielen schönen Stunden mit Dir zurückdenken.

Lieber Adolf – wir Danken Dir für alles, was Du uns gegeben hast und werden Dir stets ein ehrendes Andenken bewahren – Du bleibst für uns immer Vorbild.

RUHE IN FRIEDEN

2022 – 08 – 05

Charly Münzel trifft den ehemaligen deutschen Weltklasse-Sprinter Marcel Kittel bei der Deutschlandtour

Vom 24.08. bis 28.08.2022 wurde die Deutschlandtour, das bedeutendste Mehretappenrennen der Radprofis hierzulande, ausgetragen. Charly Münzel hatte sich die erste Etappe nach dem Prolog in Weimar aufgrund der Nähe zum thüringischen Zielort Meiningen ausgesucht. Von Weimar führte die wellige Etappe über 171,7 km nach Meiningen, also war es eine gesamte Etappe nur in Thüringen. Viele Weltklassefahrer befanden sich im Teilnehmerfeld.

Auf einer Groß-Leinwand im Zielbereich in der Bernhardstraße konnte Charly das aktuelle Renngeschehen genau verfolgen. Bevor das Peloton Meiningen erreichte, hatte Charly die Möglichkeit Fanartikel der Deutschlandtour anzusehen. Bei dieser Gelegenheit entdeckte er zufällig den wohl besten deutschen Sprinter aller Zeiten, Marcel Kittel. Der in Arnstadt/Thüringen geborene ehemalige Radprofi ist mit 14 Etappensiegen bei der Tour de France deutscher Rekordhalter. Der ehemalige Weltklassesprinter beendete 2019 seine Radprofikarriere und ist jetzt Student der Wirtschaftswissenschaften in Freiburg, Buchautor und Co-Kommentator beim ZDF. Beim Smalltalk mit dem Ex-Radprofi hatte Charly einen guten Eindruck von diesem sympathischen, freundlichen und zugänglichen Sportler bekommen, der auch ein gemeinsames Foto zuließ.

Das Wetter an diesem herrlichen Sommertag und die Stimmung im Zielbereich konnten gar nicht besser sein. Den atemberaubenden Massensprint auf der Zielgeraden entschied der Australier Caleb Ewan vom Team Lotto Soudal für sich, hauchdünn vor dem Italiener Jonathan Milan und dem besten Deutschen Max Kanter vom Team Movistar. Mit Felix Groß belegte ein weiterer Deutscher den 4. Platz. Die Deutschlandtour endete nach 700 km in Stuttgart. Gesamtsieger wurde der Brite Adam Yates vom Team INEOS Grenadiers. Bester Deutscher wurde der Augsburger Georg Zimmermann auf Rang vier

Als Radsportfan lohnt es sich auf jeden Fall, die Deutschlandtour live mitzuerleben. Für Charly war es schon das vierte Liveerlebnis.

Charly Münzel

2022 – 08 – 05

Radtour auf dem Donauradweg von Donaueschingen nach Regensburg vom 01.08. bis 05.08.2022

Tourdaten: 467 km in 25:01 Std. reiner Fahrzeit,

Steigungsmeter: 2272

Streckenverlauf: Donaueschingen – Immendingen – Tuttlingen – Fridingen – Sigmaringen – Ehingen – Ulm – Günzburg – Gundelfingen – Dillingen – Donauwörth – Neuburg – Ingolstadt – Neustadt – Bad Gögging – Kelheim – Bad Abbach – Regensburg

Teilnehmer: Edgar (Edi) Holzheimer und Charly Münzel

Begleitfahrer: Joachim Münzel, Bruder von Charly, ehemaliger Realschulsportlehrer

Die Donau ist der zweitlängste Strom Europas mit einer Gesamtlänge von 2857 Kilometern und eine der ältesten und bedeutendsten Handelswege Europas. Vom 25.06 bis 26.06.2007 haben Edi und Charly mit dem Rennrad die Teilstrecke des Donauradweges von Passau bis Klosterneuburg/Wien über 321 km zurückgelegt. Deshalb wollten die beiden Radsportler eine weitere Teilstrecke von der Quelle bis Regensburg zurücklegen. Diesmal allerdings mit E-Bikes. Jetzt war es also soweit.

01.08. Anreise mit dem Minivan Ford Torneo von Joachim Münzel nach Donaueschingen und erste Etappe bis Fridingen über 56 km

Nach einer zügigen, staufreien Autofahrt erreichte das Trio die schöne Donauquellstadt Donaueschingen um die Mittagszeit. Die Donauquelle und der neu gestaltete Zusammenfluss von Brigach und Breg sind die herausragenden Attraktionen von Donaueschingen, dem Ausgangspunkt unserer Donauradtour. Im Schlosspark blicken zwei Marmorstatuen auf die Donauquelle und weisen den Weg Richtung Osten. Nach dem obligatorischen Startbild direkt an der Donauquelle, die per Aufzug erreichbar ist, begannen wir unsere Radtour exakt um 13:30 Uhr. Wir fuhren aus der Stadt hinaus, am Zusammenfluss von Brigach und Breg vorbei, in Richtung Immendingen. Dabei fiel uns der Spruch aus unserer Schulzeit ein: „Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg“. Das Wetter war mit +27 Grad Celsius noch nicht zu warm und der Donauradweg verlief überwiegend im Schatten.

Auf unserem Weg zum Gebiet der Donauversickerung, die von Immendingen bis Fridingen verläuft, beobachteten wir 12 Störche, einige Graureiher und Kormorane, einen Roten Milan im Fluge sowie zahlreiche Schwäne, Blesshühner und Enten in und auf der Donau. Als wir nach zweistündiger Fahrt gegen 15:30 Uhr die für Räder abgesperrte Zugangsstelle erreichten, mussten wir ein Stück zu Fuß weitergehen. Bei der Donauversickerung, auch Donauversinkung genannt, verschwindet das Wasser im Flussbett und fließt in unterirdischen Hohlräumen von bis zu 30 Metern Höhe ab. Nach Bestaunen dieses einzigartigen Naturphänomens setzte das „Soli“-Duo die Fahrt nach Tuttlingen fort. Dort thront die Ruine Homberg auf hohen Kalkfelsen. Am Anfang ist die Donau nur ein kleines Flüsschen, das sanfte Schleifen bildet. Das Tal ist noch eng. Im Städtchen Fridingen entdeckten wir direkt an der Bahnhofstraße das Bike-Hotel & Gasthof „Sonne“. Weil wir noch keine Unterkunft hatten, fragten wir dort nach. Gerade noch zwei Zimmer waren frei und nach Abstimmung mit Begleitfahrer Joachim, der auch für uns auf Zimmersuche war, buchten wir die letzten freien Zimmer. Nach dem Einchecken und dem Essen von zwei schmackhaften Riesendönern auf dem Zimmer, ließen wir den ersten Tour-Tag im hoteleigenen Biergarten mit süffigem Bier der Hirsch-Brauerei „Honer“ gemütlich ausklingen.

02.08. Zweite Etappe von Fridingen bis Ehingen über 105 km/985 m HD

Den zweiten Streckenabschnitt kann man mit Fug und Recht als „Filetstück“ der Tour bezeichnen. Zu beiden Seiten des Radweges erheben sich bis zu 150 m hohe Kalkfelsen aus dem Tal, die sich im klaren Donauwasser spiegeln. Hoch oben nehmen malerische und pittoreske Burgen, Klöster und Schlösser die Logenplätze ein. Um kurz nach 9:00 Uhr fuhren Edi und Charly los. Das im 12. Jahrhundert erbaute Schloss Werenwag, hoch oben auf einem Kalkfelsen, lud das Rimparer Duo zu einem ersten Fotostopp ein. Große Hinweistafeln am Donauradweg machten Werbung für Hotels und Gasthäuser. Nach 42 Kilometern und zweistündiger Fahrt ragte das Hohenzollernschloss in Sigmaringen am Ufer der Donau empor. Das war wieder ein tolles Fotoobjekt. Ab Sigmaringen wird die Donau immer breiter. Weil der Radweg immer wieder von der Donau weg ins Umland geleitet wird, sammelten die Radsportler zwangsläufig fast 1000 Höhenmeter an diesem Tag. In Datthausen kurz nach Riedlingen mussten wir innerorts sogar einen kurzen, giftigen 20%-igen Anstieg bewältigen. Der Stich endete oben an einem Eisautomaten neben einer überdachten Sitzgruppe mit einem Brunnen, aus dem frisches Quellwasser gezapft werden konnte. In der kurzen Verschnaufpause genossen wir das gute Lautertaler Eis und tranken kühles Quellwasser. Auffällig waren auf diesem Streckenabschnitt unzählige Zeltlager und auch die Paddler kamen auf ihre Kosten. In Ehingen hatte Joachim ein schönes Quartier, den „Ehinger Hof“ gefunden. Ein Spaziergang in das Zentrum mit Einkehr in einem schattigen Biergarten beschloss den zweiten Tag.

03.08. Dritte Etappe von Ehingen bis Peterswörth über 94 km

Um 9:30 Uhr begann unsere Tagestour bei noch erträglichen Temperaturen, die allerdings am Nachmittag auf brutale +35 Grad Celsius im Schatten anstiegen. Schlechte Beschilderungen, viele Verirrungen und Verwirrungen hemmten unseren sonst so flüssigen Fahrstil. Der Schotteranteil des Radweges wurde immer höher. Um Viertel vor 12 Uhr standen wir auf der Donaubrücke mit dem höchsten Kirchturm der Welt, dem Ulmer Münster mit einer Höhe von 161,5 Metern im Hintergrund. Ein tolles Fotomotiv war das wieder. Im malerischen Fischer- und Gerberviertel versorgte uns Joachim mit frischen, kühlen Getränken und Snacks. Frisch gestärkt setzten wir unsere Tour dann nach Günzburg und Gundelfingen fort. Kurz vor Gundelfingen entdeckten wir eine schnuckelige Bike-Pension direkt an einem Badesee vor Peterswörth. Die Pension mit Biergarten hieß „Wünsch“ und der Badesee „Wünschsee“. In dieser Pension quartierten wir uns ein und aßen zu Abend im hauseigenen Biergarten. Eine kurze Abkühlung im Badesee bis zur Hüfte rundete diesen Tag ab.

04.08. Vierte Etappe von Peterswörth nach Weichering über 109 km

Weil wieder große Hitze gemeldet war, starteten Edi und Charly eine Stunde früher, also schon um 8:30 Uhr. Schnell passierten wir die Barockstadt Dillingen. Auf dem Wege nach Donauwörth nervten uns lange Schotterpassagen und viele unnötige Umwege aus dem Schatten des Donautales heraus in die pralle Mittagssonne. Jetzt wurde die Fahrt richtig anstrengend. Donauwörth ließen wir schnell hinter uns und radelten gleich weiter nach Neuburg an der Donau bis zum Treffpunkt mit Joachim am Neuburger Schloss. Kurz zuvor kühlten sich die erhitzten Radsportler in einem Seitenarm der Donau im glasklaren Wasser bis zur Hüfte ab. Das war eine tolle Erfrischung. Edi tränkte sein Kopftuch noch mit dem kühlen Nass, ehe wir weiterfuhren. In Neuburg sprachen wir uns mit Joachim ab, nur noch bis Weichering weiterzufahren und nicht bis Ingolstadt an diesem Tag.

In Weichering buchte unser Begleitfahrer, der vorausgefahren war, im Hotel und Landgasthof „Vogelsang“ eine tolle Unterkunft mit Biergarten. Besonderes Highlight des gut geführten Familienbetriebes waren die Spezialitäten von eigenen Ochsen, die auf dem Hof glücklich aufwachsen. Im schattigen Biergarten wurde auf die vollendete vierte Etappe angestoßen.

05.08. Fünfte Etappe von Weichering bis Regensburg über 104 km

Wie am Vortag begannen Edi und Charly die Schlussetappe schon um 8:30 Uhr, um wenigsten am Vormittag erträgliche Temperaturen zu nutzen. Die AUDI-Stadt Ingolstadt wurde südlich umfahren und ab da fuhren wir auf einem geschotterten Damm an der Donau entlang. Wir lasen das Schild „Via Raetica“, eine der wenigen Römerstraßenzüge, die Süddeutschland mit der Provinz Raetia in Norditalien verband. Auf den Dämmen rollte es nicht wirklich gut. Nach 50 Kilometern und einer Fahrzeit von 2 ½ Stunden ereichten wir Neustadt an der Donau, wo wir Joachim trafen. Die Pause machten wir aber auf einem Gelände des Sportvereins in Bad Gögging. Joachim versorgte uns wieder mit kühlen Getränken und Snacks. Gnadenlos brannte jetzt die Mittagssonne herunter. Deshalb wollten wir so schnell wie möglich zum Kloster Weltenburg weiterfahren. Im Biergarten des Benediktinerkloster-Hofes tranken wir das süffige, dunkle Klosterbier, das noch hier in der ältesten Klosterbrauerei der Welt gebraut wird.

Das Kloster liegt am 5,5 km langen und etwa 400 m breiten Donaudurchbruch, der auch Donau-Canyon oder Weltenburger Enge genannt wird und in einem Naturschutzgebiet und Geotop liegt. Nach der willkommenen Stärkung mussten wir noch eine langgezogene Steigung vor Kelheim bewältigen. Ab Kelheim zieht die Donau ein paar mächtige Schleifen, bevor sie ihren nördlichsten Punkt Regensburg erreicht. Und wir erreichten „Castra Regina“, so hieß Regensburg in der römischen Zeit, über Bad Abbach bei extremer Hitze. Im Kneitinger Biergarten des Gasthauses „Goldener Hirsch“ im Regensburger Stadtteil Großprüfening endete unsere fünftägige Donauradtour unfall- und pannenfrei. Nach Einnahme einer warmen Mahlzeit mit dem köstlichen Kneitinger Bier traten wir die Heimreise um 19:00 Uhr an, die fast staufrei blieb. Um 21:15 Uhr war Edi wieder in Estenfeld und wenig später trafen Joachim und Charly in Würzburg ein.

Fazit: Der Naturpark Oberes Donautal ist noch wild, romantisch und ursprünglich. Je breiter die Donau wird, desto mehr Eingriffe in die natürliche Landschaft werden sichtbar. Die Vielfalt der Flora und Fauna und der Lebensraum an der Donau für viele Vogelarten sind groß. Das Verhältnis von asphaltierten Wegen zu den geschotterten, unbefestigten Wegen ist mit 54:46 Prozent ungünstig. Dieser Streckenabschnitt ist für Rennräder ungeeignet. Im Vergleich ist der Streckenabschnitt von Passau nach Wien gut mit dem Rennrad zu befahren. Die zu vielen Umleitungen und Umwege aus dem Donautal heraus sind unnötig und störend und Beschilderungen manchmal verwirrend.

Trotz dieser negativen Eindrücke und der großen Hitze hat uns diese Donauradtour gut gefallen. Ein besonderes Lob gilt unserem Begleitfahrer Joachim, der immer präsent war und uns optimal versorgt hat. Für die Bereitstellung seines Minivans bedanken wir uns auch. Vielleicht werden wir in nächster Zeit einen weiteren Streckenabschnitt in Richtung Schwarzes Meer ab Wien wagen.

Charly Münzel

2022 – 07 – 21

Edgar „Edi“ Holzheimer, Radsportler der „Solidarität“ Rimpar wird heute 70 Jahre alt.

Eddy Merckx, der belgische Radsportgigant und Francesco Moser, der Südtiroler Stundenwelt-rekordler waren sein Vorbilder

Edi Holzheimer kann stolz auf eine bewegte und sportlich vielseitige, erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Ehe er sich nur noch auf den Radsport konzentrierte, probierte er verschiedene Sportarten aus.

Von 1960 bis1968 spielte der gebürtige Waldbüttelbrunner mit der stattlichen Größe von knapp zwei Metern bei der DJK Waldbüttel-brunn Handball. Dann wechselte er 1968 im Ort zur Fußballabteilung der TSG, wo er bis 1973 aktiv war. Ab dem gleichen Jahr verstärkte der kompromisslose Abwehrrecke die Fußballmannschaft seines Arbeitgebers, der Überlandwerk Unterfranken AG. 20 Jahre lang hielt er der Firmenmannschaft die Treue.

Von 1970 bis 1975 betrieb der Hüne Bodybuilding, das damals „in“ war. Durch gezieltes Krafttraining in verschiedenen Würzburger Fitness-Studios baute er sich eine kräftige Muskulatur auf, die bei all seinen sportlichen Aktivitäten eine gute Basis war. In dieser Zeit wurde Edi in Freundeskreisen auch „Der Schwarzenegger von Waldbüttelbrunn“ genannt.

1975 heiratete Edi seine Inge und wurde 1978 und 1979 stolzer Papa zweier Töchter Carmen und Claudia. Seinen Wohnsitz verlegte er in dieser Zeit nach Estenfeld, wo er ein Eigenheim kaufte.

Der Wiedereinstieg begann für ihn mit der täglichen Fahrt mit dem Rad von Estenfeld zu seiner Arbeitsstelle im ÜWU in Würzburg. Ab 1980 legte er durch regelmäßiges Lauftraining die Grundlage für zwei Marathons, die er 1996 in Frankfurt und 1998 in Berlin in etwas mehr als 4 Stunden erfolgreich beendete. Das waren beachtliche Leistungen für einen so großen und relativ schweren Läufer. Dabei profitierte er bei vielen gemeinsamen Trainingseinheiten mit seinem Trainings-partner Charly Münzel von der Erfahrung des Marathonspezialisten aus Würzburg, der auch Arbeitskollege war.

Erst 1982 trat Holzheimer in den Radsportverein „Solidarität“ Rimpar“ ein und widmete sich nun leidenschaftlich dem Radsport. In den bis heute 40 Jahren Vereinsmitgliedschaft legte er über 200.000 km zurück und bewältigte dabei mehr als 100 Alpen- und Pyrenäenpässe. Das sind beeindruckende Zahlen. Alle namhaften Pässe der Tour de France und des Giro d´Italia hat er bezwungen. An unzähligen RTF-Veranstaltungen (Radtourenfahrten) und vom Verein organisierten Radsportwochen hat er erfolgreich teilgenommen und dabei Werbung für die Region Unterfranken und seinen Rimparer Verein betrieben.

Der wohl größte Radrennfahrer aller Zeiten und Namenskollege Eddy Merckx, der wegen seines Siegeshungers auch „Kannibale“ genannt wurde und mit 525 Siegen auf der Straße als Profi unerreicht ist, war einer seiner großen Idole. Ein weiteres großes Vorbild war für ihn der italienische Radprofi Francesco Moser aus Trentino-Südtirol. Er war Straßenweltmeister und Inhaber des Stundenweltrekordes. Im Jahre 1984 verbesserte Moser in Mexiko-Stadt den damals 12 Jahre alten Stundenweltrekord von Eddy Merckx von 50,808 km/h auf 51,151 km/h. Dieses Stundenweltrekord-Trikot ist auch heute noch Edis Lieblingstrikot.

Eines seiner Highlights als Radsportfan war die Jubiläumstour  „100 Jahre Tour de France“ im Jahre“ 2003, die er live in den Alpen verfolgte. Davon schwärmt er heute noch.

Seit fünf Jahren fährt der Estenfelder aus gesundheitlichen Gründen motorunterstützt Rad. Ihm macht das Fahren mit seinem S-Pedelec aber genauso viel Freude wie vorher mit dem Rennrad. Durch kluge Energiezufuhr und rechtzeitiges Schalten der Gänge kann er sich richtig fordern und dadurch auch weite Strecken zurücklegen.

Am meisten wünscht sich der Jubilar und Familienmensch gesund zu bleiben und sich noch lange regelmäßig sportlich zu betätigen. Auch in seinem fortgeschrittenen Alter möchte er seine Beweglichkeit auf hohem Niveau halten.

Charly Münzel

2022 – 06 – 16-22

Allgäu-Rundfahrt II vom 16. bis 22.06.2022

Zentrales Quartier: Wertach, „Hotel Jörg“

Tourdaten: Gesamtkilometer: 518,44 km in 24:02 Std.

Steigungsmeter: 6580, Kalorienverbrauch 6557. mit S-Pedelec, mit

Rennrädern höher.

Teilnehmer: Hans-Peter Gerhard, Alfons Thiele, und von der „Soli“  Frank Rossmann, Charly Münzel, Edgar (Edi) Holzheimer

16.06. Anreise nach Wertach und Einradeln von Wertach nach Maria Rain, zum Rottachsee und zurück: 46 km

Die Anreise nach Wertach erfolgte problemlos trotz einiger längerer Baustellen mit dem Van von Frank. Charly fuhr selbst mit dem eigenen Pkw, da er auf dem Rückweg noch einen Abstecher nach Lappersdorf zu seiner ehemaligen Arbeitskollegin Inge machen wollte.

Alfons, Frank und  Edi wurden mit Glockengeläut am Parkplatz des Hotels „Jörg“ begrüßt. Heftiger Gewitterregen ließ ein Aussteigen erst eine halbe Stunde später zu. Im Zimmer angekommen, wurden sie von Blasmusik ein zweites Mal begrüßt. Für die Musiker gab es Freibier im Biergarten des Hotels.

Die Gewitterwolken hatten sich verzogen und das Trio entschloss sich zu einer Einradelrunde.

Zum Auftakt  – beflügelt vom Rückenwind –  gestaltete sich die Strecke über Faistenoy zum Wallfahrtsort Maria Rain als leicht und locker. Nach der Besichtigung der „kleinen Wieskirche“ lud das Almcafe „Schnakenhöhe“ zur Einkehr ein. Danach ging es weiter über Guggemoos nach Petersthal Eine Rottachsee-Umrundung gehörte zum Pflichtprogramm, ehe die drei über einen 14%-igen Anstieg wieder nach Wertach zurückkehrten Frank hatte durch einen Kettenriss großes Pech, den er zum Glück selbst reparieren konnte. Charly war inzwischen auch eingetroffen. Und so nahmen sie das Abendessen gemeinsam ein.

17.06. Durch das Tannheimer Tal 86 km

Heute stand ein Leckerbissen auf unserem Programm: das Tannheimer Tal. Bergauf ging es auf einer gut ausnivellierten Straße an Jungholz vorbei nach Unterjoch und auf direktem Weg nach Schattwald. Wir wurden mit schönen Ausblicken auf die Berge belohnt und intensiver  Heuduft drang dabei in unsere Nasen. Die Bauern versuchten das Heu trocken in die Scheune zu bringen. Das Tannheimer Tal lag, links und rechts vom Bergpanorama umrahmt, vor uns. Auf der Hochebene fuhren wir bis zum Haldensee. Dort trafen wir auf Charly, der mit dem Auto zur Gaichtpass-Stube gefahren war und von dort mit dem Rennrad zum Treffpunkt am Haldensee, dann weiter zum Vilsalpsee und wieder zurück zum Parkplatz fuhr.

Nach dem Fotostopp lockte die Gaichtpaass-Stube mit den „weltbesten Käsespatzen“. Mit Höchstgeschwindigkeit sausten wir den Gaichtpass hinunter und auf ebener Strecke-von Weißbach am Lech steuerten wir auf Reutte zu. Eben gestaltete sich der weitere Verlauf der Strecke über kleinere österreichische Ortschaften bis Pfronten in Bayern. Auf naturnahen Radwegen radelten wir nach Nesselwang und Hammerschmiede. Jetzt wurde es richtig ungemütlich und so schoben wir unsere Räder einen 16%-igen Schotterweg im Wald hoch nach Maria Rain zur Kirche. Es ist eine Unverschämtheit, einen solchen nicht befahrbaren Schotterweg als Radweg zu bezeichnen. An der Quelle neben der Kirche füllten wir unsere Trinkflaschen mit „Heilwasser“ wieder auf. Danach folgte ein Einkehrstopp im schon bekannten Almcafe „Schnakenhöhe“ und die Heimfahrt setzten wir über welliges Gelände, aber immer mit Bergpanoramablick, nach Wertach fort. Franks Kette hielt durch. Im Rucksack hatte er aber eine neue als Ersatz für den Notfall dabei.

Feuchtfröhlich klang der Abend aus und wir waren gespannt, ob der fünfte Radsportler Hans-Peter auch rechtzeitig am nächsten Morgen eintreffen würde.

18.06. In das Kleinwalsertal 110 km

Hans-Peter traf pünktlich ein und nach dem gemeinsamen Frühstück starteten wir sofort.

Ein weiteres Highlight wartete auf uns: das wunderschöne Kleinwalsertal Wir fuhren wie im letzten Jahr auf dem Königssträßle von Wertach nach Burgberg, aber heuer von der richtigen Seite. Dort trafen wir auf einer Anhöhe zwei Frauen, Mutter und Tochter, die uns für eine Beschreibung der umliegenden Berge zur Verfügung standen. Die Mutter war Fremdenführerin. Nach dem Fotoshooting führte uns die Straße nach Burgberg und der Radweg an der Iller entlang nach Oberstdorf. Kurz vor Oberstdorf fuhren wir auf einer verkehrsreichen Straße weiter bergauf in das österreichische Kleinwalsertal. Bis zum Endpunkt Baad stieg die Straße bis auf 1250 Höhenmeter an. In Riezlern wurden die Trinkflaschen aufgefüllt und in Baad folgte ein Einkehrschwung im „Kuhstall“, so hieß das Gasthaus. Alfons und Edi quälten sich noch den 14%-igen Anstieg bis zum Waldendpunkt hoch-Charly kam mit dem Pkw nach Baad und er gesellte sich zum Quartett im „Kuhstall“.

Eigentlich wollte Charly in Riezlern mit seinem Rennrad einsteigen, doch durch einen Busunfall am Oberjochpass mit Totalsperre verpasste er den Treffpunkt. So fuhr er alleine eine kleine Runde an der Breitach entlang nach Oberstdorf und wieder zum Parkplatrz 1 an der Breitachklamm hinter Tiefenbach zurück.

Von Baad aus ging es für die vier Radler von nun an bergab im wahrsten Sinne des Wortes  Im „Höllentempo“ powerten sie Richtung Oberstdorf zurück. Aber dieses Mal nicht an der Iller entlang, sondern auf befestigten Radwegen nach Sonthofen und Rettenberg direkt in den Biergarten der „Engelbräu“. Dort warteten schon die gegrillten Haxen, Hähnchen und Spanferkel auf ihre Gourmands. Das war nichts für uns. Mit etwas Angst vor dem letzten Berg schwangen wir uns auf unsere Sättel und meisterten den letzten Anstieg bravourös. Franks Kette hielt wieder.

19.06. Durch das Allgäu-Moos 85 km

Nach der mit 1547 Anstiegsmetern anstrengenden Kleinwalsertalrunde war die Planung für heute eine leichtere Tour. Hügelig ging es zunächst auf verkehrsarmen Straßen durch das Allgäu-Moos bis zu unserem Einkehrstopp in Marktoberdorf. Wir waren heute ein Quintett, denn Charly war mit einem gemieteten Pedelec mit von der Partie. Erstmals fuhr er mit einem E-Bike überhaupt, was ihm sichtlich Spaß machte. Frank dokumentierte die E-Bike-Premiere in eindrucksvollen, bewegten Bildern mit süffisanten und ironischen Kommentaren – einfach originell. So konnte Charly in der Gruppe mitfahren, sein lädiertes Knie schonen und genoss wie die anderen die wunderschöne Allgäuer Landschaft bei hochsommerlichen Temperaturen. Unterwegs drehten sich aufgereihte Allgäukühe um, streckten uns ihre Hinterteile entgegen und wedelten mit ihren Schwänzen als wollten sie sagen als sie uns sahen: ihr Radtouristen könnt uns am Arsch lecken. So war jedenfalls die Auslegung von Hans-Peter, der diese Botschaft auch prompt per WhatsApp nach Hause schickte. Wenig später reparierte Frank den Schalthebel von Charlys E-Bike. Der Einkehrstopp in einem Eiscafe in Marktoberdorf mitten im Zentrum bot uns willkommenen Schatten unter den Sonnenschirmen neben der Kirche.

Wieder zurück auf den Rädern in Richtung Seeg radelnd änderte sich plötzlich der angenehme Heugeruch in einen unangenehmen Jauchengestank. Am Schwaltenweiher angekommen, erfrischten wir uns im warmen  Wasser ein wenig und kühlten unsere erhitzten Körper herunter, Anschließend fuhren wir über Rückholz und einen langgezogenen Hügel in den Biergarten des Brauerei-Gasthofes „Post“ in Nesselwang. Ab hier war es nur noch ein Katzensprung bis Wertach. Aber Frank und Edi hatten noch nicht genug. Sie steuerten die  7,5 km von Wertach entfernte Alpe Sorg 1 an und stärkten sich mit köstlicher Milch und einem wohlschmeckenden Kuchen bei herrlichen Ausblicken von der Alpe. Das war eine schöne Belohnung für ihre Extra-Kilometer.

Mit Verzögerung wurde dann das gemeinsame Abendessen eingenommen, weil die zwei Almtouristen auf sich warten ließen.

20.06. Auf der Königsetappe über den Riedbergpass 113 km

Als Königsetappe eignete sich die heutige schwere Tour, weil der Riedbergpass, die höchste befahrene Passstraße Deutschlands bewältigt werden musste.  Anfangs schraubte sich das Quartett ohne Charly, der diesmal Betreuer und Begleitfahrer war, bis auf 869 m bis Obermaiselstein gemächlich hoch. Wieder stach der Jauchengestank in unsere Nasen. Schöne Bergblicke von Ofterschwang bis Obermaiselstein entschädigten aber dafür. In Ofterschwang war der erste Treffpunkt mir Charly. Dabei signalisierte Hans-Peter, dass er den Riedbergpass nur im Auto hochfahren möchte. Daher stieg Hans-Peter am Fuße des Riedbergpasses zu Charly ins Begleitfahrzeug. .Die Steigung nahm hier ihren Anfang. Von Waldbäumen umrahmt fuhr nun das Trio auf der gut ausgebauten Straße bei mäßigem Verkehr die Passstraße hinauf bis zum Scheitelpunkt auf 1409 m. Die 6 km lange Strecke war gespickt mit zwei 14%-igen Anstiegen unten am Einstieg und in der Mitte des Anstieges. Die durchschnittliche Steigung von 10% forderte die drei sehr stark. Oben angekommen wurden sie von Hans-Peter und Charly zu dieser tollen Leistung beglückwünscht und das obligatorische Passfoto wurde geschossen. Hans-Peter stieg auf der Passhöhe wieder ein.  In rasanter Abfahrt wurde die Abfahrt bis Balderschwang genommen. Nach kurzem Stopp setzte die Gruppe, wieder als Quartett komplettiert, die Fahrt bis zum österreichischen Hittisau wieder fort. Auf dem Balkon eines noblen Hotels nahmen alle Fünf eine sehr schmackhafte Leberknödelsuppe ein. Die freundliche weibliche Bedienung machte für uns ein Gruppenfoto.

Nach der Verweildauer von etwa einer Stunde fuhren die Radler weiterhin mit schönem Bergpanorama umgeben, überwiegend bergab auf gut ausgebauter Straße nach Oberstaufen. Ab hier befuhren die Radsportler den ihnen bekannten Streckenabschnitt des Bodensee- Königssee-Radweges über den Großem und Kleinen Alpsee bis Immenstadt. Es gab viel Verkehr und Staus in Immenstand. Hans-Peter und Alfons fanden einen Weg  aus Immenstadt hinaus und der letzte Streckenabschnitt führte durch eine Birkenallee auf Rettenberg zu. Hier war die Tour für Hans-Peter zu Ende. Charly holte ihn an einer Bushaltestelle ab. Die anderen mussten den letzten Berg noch bewältigen, ehe sie abgekämpft in Wertach eintrafen. Das Abendessen noch gemeinsam mit Frank wurde vorverlegt, weil Frank noch an diesem Abend zurückfahren musste.

21.06. Zum Festspielhaus nach Füssen und zum Hopfensee 78 km

Die letzte Allgäu-Etappe sollte leicht und locker werden. Das traute sich Charly auch mit Rennrad zu. In zugiger Fahrt radelten wir auf Füssen zu. Eine plötzliche Richtungsänderung kurz vor dem Wei0enssee war der Grund, warum Charly plötzlich verschwunden war. Dank Smartphone trafen wir uns kurze Zeit später in Füssen Richtung Königsschlösser wieder. Für ein Foto mit den König-Ludwig-Schlössern im Hintergrund war das Wetter ungünstig. Wir verzichteten darauf und steuerten in Füssen das Festspielhaus am Ufer des Forggenseees an. Nach dem Fotoshooting setzte das Quartett die Fahrt leicht bergauf nach Hopfen am See fort. Ein Cafe war schnell gefunden, aber der Kuchen war trocken und schmeckte nicht. Hügelig ging es weiter über Hopferau nach Schwalten und nach Rückholz. Jetzt musste schon zum zweiten Mal der langgezogene, kräftezehrende Anstieg in der prallen Mittagshitzze vor Nesselwang bezwungen werden. Als auch der steile, aber kurze Anstieg am Ortsausgang von Nesselwang hinter uns lag, war Wertach nicht mehr weit. Edi hatte wieder nicht genug und fuhr nochmals die 7,5 km extra diesmal auf die Alpe Sorg 2. Charly kam mit seinem Pkw nach. Mit köstlicher Milch,. Kuchen und Schweizer Wurstsalat gestärkt und von Kuhglockengeläut begleitet, fuhr Edi nach Wertach in unser Hotel. Charly stoppte auf der Rückfahrt noch bei einem Holzschnitzer für ein paar Souvenirs. Die Schlussetappe war anstrengender als vorhergesagt.

22.06. Heimreise und Fazit:

Eine Radsportwoche steht und fällt mit dem Wetter. Und wir hatten durchgehend schönes, sogar etwas zu heißes Wetter bis zu +42 Grad Celsius am Lenker. Das gleiche Hotel „Jörg“ wie im Vorjahr wurde gebucht. In diesem Jahr wollten wir die im Vorjahr ausgelassenen Strecken nachholen: Wallfahrtskirche Maria Rain mit Cafe „Schnakenhöhe“ und Rottachsee-Umrundung, Tannheimer Tal mit Haldensee und Gaichtpass, das Kleinwalsertal bis zur Endstation Baad, das Allgäu-Moos, der Riedbergpass und der Besuch zweier Almen: Alpe Sorg 1 und 2. All das waren Highlights.

Auch die kulinarischen Allgäuer Schmankerl kamen nicht zu kurz: Frische Milch, „weltbeste“ Käsespatzen, Leberknödelsuppe und die die Spezialitäten von Bellar und Radoslava. Ein Augen- und Ohrenschmaus waren die fantastischen Bergpanoramen mit glitzernden Bergseen, weidenden Kühen und deren pompöses Glockengeläut inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft- Es war eine rundum gelungene Radsportwoche mit einer tollen Radsportgruppe. Vielen Dank gebühren auch Frank und Hans-Peter für die Bereitstellung ihrer Vans und Charly für den Einsatz in seinem Begleitfahrzeug.

Mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen sind wir alle wieder wohlbehalten zuhause angekommen-

verfasst von Edi/ergänzt von Charly

2022 – 04 – 09

27. Fahrrad-Flohmarkt

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnten die Vereine IGU Rimpar, Soli Rimpar und die BN Ortsgruppe Rimpar am 9. April Fahrradfreund*innen wieder eine Plattform zum Ver- und Ankauf bieten.

Viele Zweiräder, Kinderfahrzeuge sowie allerlei Zubehör wechselten dabei ihre/n Besitzer/in. Der Fahrradflohmarkt Rimpar fand bereits zum 27. Mal statt. Einmal mehr lobten etliche Besucher*innen aus der Marktgemeinde sowie Stadt und Landkreis Würzburg die gute Organisation, das freundliche Helfer*innenteam, faire Preise und kompetente Beratung. Ergänzend gab es einen Service für Einstellungen und kleine Reparaturen, für das leibliche Wohl sorgte die Cafeteria mit einer großen Auswahl an selbstgebackenem Kuchen und Fairtrade-Kaffee.

Dass sich nicht ganz so viele Fahrzeuge und Interessierte wie zuletzt in der Turnhalle Neue Siedlung einfanden, lag möglicherweise am erneuten Wintereinbruch – Kälte und Schnee – der die Lust auf’s Fahrrad gedämpft haben dürfte und an Verhinderungen durch Coronaerkrankungen und damit zusammenhängenden Isolationen.

Dennoch zeigten sich die Veranstalter zufrieden, dient der Fahrradflohmarkt doch der Förderung des umweltfreundlichsten Verkehrsmittels, dessen Ökobilanz durch Second Hand noch besser wird. Auch der soziale Aspekt ist nicht zu unterschätzen, weil sich hier für schmale Portemonnaies eine seltene Gelegenheit bietet, an hochwertige Fahrräder zu günstigen Preisen zu kommen. Gespendete Fahrzeuge kamen außerdem Geflüchteten aus der Ukraine zugute.

Wolfram Bieber (IGU Rimpar)

2022 – 03 – 18

Anradeltour 2022

Start/Ziel: Estenfeld/Rottendorf/Helmstadt/Würzburg

Streckenverlauf: Randersacker – Eibelstadt – Sommerhausen – Winterhausen – Goßmannsdorf – Darstadt – Eßfeld – Fuchsstadt  – Rottenbauer – Würzburg/Heidingsfeld

Gefahrene km: 63 – 80 km je nach Ausgangspunkt

Edi Holzheimer., Frank Roßmann und Charly Münzel von der „Solidarität“ Rimpar sowie Hans Peter Gerhard als Gastfahrer aus Helmstadt trafen sich am Freitag, 18.03.2022 zu einer Saisoneröffnungs-Radtour pünktlich um 13:30 Uhr am gemeinsamen Treffpunkt, dem Mainparkplatz in Randersacker. Mit nur  + 12 Grad Celsius und ziemlich kaltem Wind waren die äußeren Bedingungen schlechter als vorhergesagt. Die Sonne zeigte sich nur selten.

Am Main entlang fuhr das Quartett in flottem Tempo bis Sommerhausen und nach Überquerung der Mainbrücke ab Winterhausen auf der anderen Mainseite bis Goßmannsdorf weiter.

Im Ort bogen die Vier in Richtung Darstadt ab. Jetzt ging es die nächsten fünf Kilometer bis Eßfeld stetig bergauf, aber richtig ins Schwitzen kamen die kompakt gekleideten Radfahrer nicht. Ziel für den Einkehrschwung war der „Weinhof Raps“ mitten in Eßfeld, der eine Heckenwirtschaft betreibt. Der typische Dreiseithof mit mehreren Scheunen befindet seit dem Jahre 1900 in Familienbesitz. Die modern und geschmackvoll eingerichtete Heckenwirtschaft, die über eine Treppe zu erreichen ist, hat seit dem 11.03. bis 10.04. täglich ab 15:00 Uhr unter den aktuellen Corona-Auflagen geöffnet.

Dort stärkten sich die vier „Anradler“ mit typisch fränkischen Schmankerln und ein Frankenwein-Schoppen durfte natürlich nicht fehlen. Auf dem Rückweg über ein sehr windanfälliges Hochplateau kämpften sich die Radler gegen den kalten, heftigen Gegenwind bis nach Fuchsstadt und Rottenbauer durch. Ab jetzt ging es wieder in sehr flotter Fahrt nur noch bergab bis zum Würzburger Stadtteil Heidingsfeld. An der Konrad-Adenauer-Brücke trennten sich die Wege der Radgruppe und jeder setzte seine Fahrt in eine andere Richtung nach Hause fort.

Fazit: Aller Anfang ist mehr oder weniger schwer. Aber der Einstieg in die neue Radsport-Saison ist gelungen. Man darf gespannt sein, welche Herausforderungen in der neuen Saison unter Berücksichtigung der immer noch bestehenden Corona-Pandemie auf die „Soli“-Radtouristikgruppe zukommen werden.

Charly Münzel

Charly Münzel mit den Fenstern der Heckenwirtschaft im Hintergrund Im Innenhof des “Weinhof Raps”

Warten auf die Öffnung der Heckenwirtschaft im Anwesen der Familie Raps

2021 – 10 – 16

Saisonabschluss- Radtour mit Wermutstropfen

„Soli“-Trio auf dem Mainradweg unterwegs

Start/Ziel: Rimpar/Estenfeld/Würzburg

Streckenverlauf: Gadheim – Veitshöchheim – Thüngersheim – Retzbach – Zellingen – Himmelstadt – Laudenbach – Mühlbach – Karlstadt – Himmelstadt – Zellingen – Retzbach – Thüngersheim -Veitshöchheim – Hafengelände – Zell – Würzburg – Estenfeld

Gefahrene km: 76/Fahrzeit: 4 Std.

Am Samstag, 16.10.2021  trafen sich Manfred Heemann, Edi Holzheimer und Charly Münzel von der „Soli“ Rimpar  am Mittelpunkt der EU in Gadheim, um von dort ihre gemeinsame Saisonabschlusstour unter die Räder zu nehmen. Sie waren warm bekleidet, denn nur + 6 Grad Celsius und starker Nebel waren zunächst die äußeren Bedingungen.

Die ausgesuchte Strecke führte das „Soli“-Trio von Gadheim nach Veitshöchheim auf den rechtsmainischen Radweg weiter über Thüngersheim nach Retzstadt. Nach Überquerung der Alten Zellinger Mainbrücke setzten sie ihre Tour linksmainisch auf dem Fünf-Sterne-Mainradweg Richtung Karlstadt fort.

In Zellingen kam es zu einem folgenschweren Sturz von Manfred, allerdings nicht beim Radfahren. Die Verletzung war so schwer, dass er notfallmedizinisch versorgt werden musste und ihn der Sanka zur Weiterbehandlung ins Würzburger Juliusspital fuhr. Mit stark getrübter Freude fuhr nun das „Soli“-Duo Edi/Charly weiter bis Karlstadt.

Nach Einkehrschwung im „Batzennärrle“ ging es in flotter Fahrt wieder zurück. Inzwischen hatte sich der Nebel verzogen und die warmen Sonnenstrahlen bei fast wolkenlosem Himmel verbesserten die Stimmung der beiden Radfahrer wieder. Besonders auf dem Streckenabschnitt zwischen Retzbach und Thüngersheim wurde das Duo wegen Fotostopps ausgebremst, denn der Herbst zeigte sich gerade hier von seiner schönsten und farbenprächtigsten Seite. Die Kalkfelsen und die Weinberge der Lagen Johannisberg, Scharlachberg und Ravensburg leuchteten wunderschön im Sonnenlicht. An der Würzburger Brücke zur Deutschen Einheit trennten sich die Wege von Edi und Charly, der fast zuhause war. Edi musste noch nach Estenfeld weiterfahren.

Fazit: Eine wunderschöne Herbsttour war zu ende, allerdings mit der ernüchternden Erkenntnis, dass immer etwas passieren kann. Wir wünschen Manfred noch alles Gute, vor allem beste Genesung.

Charly Münzel

2021 – 08 – 26

Charly Münzel schon zum dritten Mal live bei einer Deutschlandtour dabei

Im Rahmen seiner  zweiwöchigen Ostseereise verfolgte er am 26.08.2021 die Startetappe in Stralsund

Nach einer Corona-Zwangspause 2020 wurde das wichtigste Mehretappenrennen der Radprofis auf deutschem Boden vom 26. bis 29.08.2021 allerdings unter strengsten Hygieneauflagen durchgeführt. Die 32. Auflage der hochkarätig besetzten Deutschland-Rundfahrt startete an der Ostküste in der schönsten deutschen Hansestadt Stralsund/Mecklenburg-Vorpommern und endete nach vier Etappen über insgesamt 727 km in Nürnberg/Bayern.

Nachdem Charly die strenge Zugangskontrolle mit FFPS-Maske zur Hafeninsel passiert hatte, konnte er bereits zwei Stunden vor dem Start das Prozedere hautnah im komplett abgesperrten Hafenbereich verfolgen.

Auf einer eigens aufgebauten Bühne trugen sich 22 Teams mit je 6 Fahrern in die Startliste ein und wurden dabei vorgestellt. Unter den deutschen Teilnehmern befanden sich die Radstars André Greipel, John Degenkolb, Nils Politt, Pascal Ackermann und Emanuel Buchmann. Auch Weltstars wie der 32-fache Rekordetappensieger der Tour de France Mark Cavendish, der viermalige Tour de France-Gesamtsieger Chris Froome und der norwegische Sprintstar Alexander Kristoff befanden sich in diesem 132-köpfigen internationalen Teilnehmerfeld.

Trotz kühler Temperaturen, starkem Wind und heftigem Regen harrte Charly so lange aus, bis der Startschuss das Fahrerfeld unter diesen widrigen Bedingungen auf die erste Etappe über 191 km nach Schwerin schickte. Die Zuschauer – viel weniger als normalerweise erwartet – wurden aber von der tollen Atmosphäre und Stimmung rund um das berühmte Segelschiff Gorch Fock auf der Hafeninsel für ihre Geduld entschädigt.

Während seines Aufenthalts an der Ostseeküste mit Zentralquartier in Niederhof, 15 km von Stralsund entfernt, erkundete Charly den Ostseeküsten-Radweg an diesem Küstenabschnitt und auf der größten deutschen Insel Rügen. Am Ende standen exakt 300 km, die er in fünf Etappen mit einem geliehenen 7-Gang-Nabenschaltung-Tourenrad zurücklegte, bei allerdings sehr durchwachsenem Wetter zu Buche.

Die Radwege dort sind teilweise hervorragend asphaltiert, es gibt aber auch lange Streckenabschnitte mit Kopfsteinpflaster aus der DDR-Zeit und befestigte Abschnitte mit Schotter. Auffällig waren die neuen Radwege auf Rügen, die teilweise von der EU kofinanziert wurden. Wer aber glaubt, hier ist alles flach, der hat sich getäuscht. Die Steigungen sind zwar oft nur kurz, aber giftig und der ständig wechselnde Wind an der Küste kostet zusätzlich Kraft. Landschaftlich ist der Ostseeküsten-Radweg aber sehr attraktiv.

An den radfreien Tagen besuchte Charly die bekannten Ostseebäder Sellin, Binz und Prora sowie den Nationalpark Jasmund mit seinen berühmten Kreidefelsen bei Sassnitz auf Rügen. Auch Greifswald, Wolgast und Peenemünde auf der Ostseeinsel Usedom, berühmt durch die Entwicklung der V2-Rakete des Wernher von Braun im Jahre 1942, waren einen Besuch wert.

Fazit der Ostseereise: Wenn man die Möglichkeit hat, außerhalb der Ferienzeiten zu reisen, entgeht man dem Massentourismus und kann diese einmalig schöne Gegend mehr genießen.

Charly Münzel

Foto 1: Gorch Fock am Hafen in Stralsund

Foto 2: Bebaute Seebrücke in Sellin/Rügen

Foto 3: Charly mit “Tourteufel” Didi Senft (38 Mal bei der Tour de France im Teufelskostüm mit Dreizack dabei)

Foto 4: Startbogen auf der Hafeninsel in Stralsund

Foto 5: Deutsche Nationalmannschaft auf der Präsentationsbühne

Foto 6: Teilnehmerfeld vor dem Start

2021 – 07 – 08/14

Allgäu-Rundfahrt vom 08. – 14.07.2021

Zentrales Quartier: Wertach, „Hotel Jörg“

Tourdaten: Gesamtkilometer: 422,15 km in 20:45 Std.

Steigungsmeter: 6.074, Kalorienverbrauch 8.747 kcal. mit S-Pedelec, mit

Rennrädern etwas höher.

Teilnehmer: Hans-Peter Gerhard, Alfons Thiele, und von der „Soli“  Frank Rossmann, Charly Münzel, Edgar (Edi) Holzheimer

08.07. Anreise nach Wertach – Einradeln von Wertach bis Jungholz und zurück: 15 km

Die Anreise nach Wertach erfolgte problemlos trotz einiger längerer Baustellen mit dem Van, den Hans-Peter kostenlos zur Verfügung stellte. Charly fuhr selbst mit dem eigenen Pkw, da er auf dem Rückweg seinen Bruder Joachim besuchte, der schwer an Covid-19 erkrankt war. Alfons und Edi nutzten die Chance zu einer kleinen  Einradelrunde bis Jungholz hoch und zurück trotz leichtem Nieselregen. “Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung”, so lautete der Kommentar von Edi. 

09.07. Oberjoch-Tannheimer Tal-Vilsalpsee-Runde: 87 km

Auf dem ersten Teilstück fuhren wir mit unseren Rädern ca. 4 km bergauf, ehe wir es bergab bis Rettenberg laufen ließen. “Was ist schöner als laufen – laufen lassen.”, scherzte Edi. Charly setzte sich am höchsten Punkt ab und fuhr seine eigene Tour. Sonthofen und Bad Hindelang waren schnell erreicht. Am Fuße des Oberjochpasses trennten wir uns von Alfons, der den alten Radweg unbedingt hinauf radeln wollte, während Hans-Peter, Frank und Edi die gut ausgebaute Passstraße absolvierten. Wieder vereint wurde ein Oberjoch-Gruppenfoto geschossen und weiter ging es auf österreichischem Terrain leicht bergab in Richtung Tannheim. Von Tannheim führte eine geteere, autofreie Straße zum Vilsalpsee, der mitten in einem von Bergen umgebenen Naturschutzgebiet liegt. Wir genossen diesen wunderschönen Anblick und legten unter Coronabedingungen im Freien eine Kaffeepause ein. Auf der Weiterfahrt nach Grän und wieder bergab durch das Engetal bis Pfronten fanden wir beste Straßenverhältnisse vor. Hier wurden Höchstgeschwindigkeiten gefahren, ehe wir in Pfronten, aber besonders in Nesselwang durch einen kleinen, giftigen Hügel ausgebremst wurden. Auf welligen Radwegen fuhren wir mit unseren Rädern zu unserem Ausgangspunkt Wertach zurück.     

10.07. Oberstdorf-Kleinwalsertal-Runde: 104 km

Kurz nach Wertach in Richtung Rettenberg auf dem höchsten Punkt zweigte das Königssträßle ohne Autoverkehr durch ein größeres Waldstück mit einigen Lichtungen auf teilweise geschotterten Waldwegen nach Burgberg ab. Über Blaichach und Fischen fuhren wir auf fast ebener Strecke dem ersten Teilziel Oberstdorf entgegen. An der Schattenberg-Skisprungschanze wartete Charly zum Fotostopp auf uns, der sein Rennrad mit dem Auto nach Oberstdorf fuhr und vom Zentrum hoch zur Schanze radelte. Zu fünft nahmen wir den Anstieg bis Riezlern unter die Räder. Charly bereitete  schon der erste Anstieg solche Knieprobleme, dass er postwendend nach Oberstdorf zurückfuhr und noch eine kleine Runde im Flachen drehte. Kurz nach der Breitachklamm kehrten wir um und genossen die lange Abfahrt bis Oberstdorf. Da wir in Oberstdorf nicht auf Charly warten mussten, radelten wir weiter nach Sonthofen zu einer Kaffee-/Eispause. Nach Agathazell trennten sich unsere Wege wieder. Hans-Peter und Alfons bewältigten den direkten Radweg nach Wertach über Rettenberg problemlos, während Frank und Edi auf ihrer Schleife über Emmereis, Petersthal, Schwanden, Gereute die typisch hügelige Allgäuer Landschaft zu Füßen lag. Sogar einen Almabtrieb in den heimischen Stall durften sie miterleben, da die Rindviecher in dieser Situation Vorfahrt hatten und eine Weiterfahrt zunächst nicht möglich war. Sehr steil bis zu ca. 15% ging es nach Wertach weiter und das Duo kam genau pünktlich zum Abendbrot im „Hotel Jörg“ an, wo beide von der restlichen Radtruppe erwartungsfroh empfangen wurden.

11.07. Allgäuer-Seen-Runde: 90 km

Heute standen sechs Seen auf dem Programm. Hans-Peter und Charly starteten auf knieschonendem, überwiegend flachem Terrain vom Parkplatz der „König-Ludwig-Therme“ in Schwangau aus auf der Originalroute der „Romantischen Straße“ in Richtung Wieskirche. Wendepunkt ihrer eigenen Tour war Steingaden. Auf dem Rückweg ab Halblech wurden sie vom Regen überrascht. Der zunächst leichte Regen entwickelte sich zum Wolkenbruch mit heftigen Windböen. Völlig durchnässt erreichten sie den Parkplatz, von dem aus sie sofort nach Wertach zurück fuhren. Frank, Alfons und Edi wollten die 6-Seen-Radtour unbedingt erleben, weil sie als besonderer Leckerbissen in all den Radführern beschrieben war. Der erste See, der Weissensee, sehr schön in die Natur eingebettet, war auch schnell erreicht. Anschließend nur vier Kilometer weiter lag inmitten eines Waldstückes wunderschön und sehr romantisch der legendäre Alatsee, der einen Schatz zu verbergen hat und sich bei gewissen Wetterlagen aufgrund von Algen blutrot färbt. Auf Waldwegen und immer bergauf wurden die ersten Körner verbraucht. Leicht bergab verliefen die Waldwege weiter über Bad Faulenbach und Hohenschwangau zum Alpsee. Hier gab es, bedingt durch die Besucher der Königsschlösser und des Sees, jede Menge Touristentrubel. Nach dem Fotoshooting wurde der Radweg wieder hügelig und viele Wanderer und Radfahrer waren nach Unterpinswang bzw. entgegengesetzt  unterwegs. Am Lechfall lohnten sich noch ein paar schöne Aufnahmen und bei leichtem, aufkommendem Nieselregen erreichten wir Füssen. Es regnete sich ein und wir mussten uns unterstellen. Eine Kaffeepause verkürzte unsere Wartezeit. Das Treffen mit Charly und Hans-Peter kam aus oben erwähnten Gründen nicht zustande. So fuhren wir nach dem Regen weiter zum Forggensee, dem größten See in dieser Gegend und nach Roßhaupten bergauf. Nach Seeg lag sehr idyllisch, teilweise von Bäumen eingesäumt, ein weiterer See, der Schwaltenweiher. An diesem Badesee gab es einen Kiosk auf der einen Uferseite und eine Gaststätte auf der anderen. Immer weiter fuhren wir auf einer Hochebene über Lachen bis es bergab nach Nesselwang ging. Am Grüntensee nahe Wertach stiegen wir das letzte Mal inmitten eines Campingplatzes für einige Fotos vom Rad. Es ist der See mit dem geringsten Tiefgang im Allgäu, daher auch sehr warm und ideal zum Baden.   

12.07. Durch das Allgäuer Hinterland: 78 km

In sattem Sonnenlicht genossen wir heute die pure Schönheit der Allgäuer Landschaft. Durch die wunderbaren  Ausblicke, dem schön gelegenen Rottachsee und dem noch schöneren Hopfensee mit Alpenblick gerieten wir ins Schwärmen. Ein Fotostopp am Hopfensee durfte nicht fehlen. Die Einkehr im Biergarten des „Restaurant KäseAlp“ in der Sennerei Lehern, wo wir mit Käse- und Milchschmankerln verwöhnt wurden, rundete unseren Tag für Genießer ab. Fast wären wir an dieser namhaften Käserei vorbeigefahren.

13.07. Oberjoch und Königssträßle: 45 km

Die letzte Allgäu-Etappe sollte noch einmal etwas Besonderes werden. Bei leichtem Nieselregen ging es an Jungholz vorbei nach Unterjoch und etwas später bis Oberjoch hoch. Jetzt begann auf gut ausnivellierter Straße die Abfahrt bis Hindelang. Die Strecke bis Sonthofen kannten wir schon und so konnten wir einige Kräfte sparen. Ab Burgberg wurde das Königssträßle ohne Autoverkehr bis kurz vor Wertach befahren. Der Höhepunkt nach ca. 4 km war die 1 km lange Steigung von  ca. 17 %. Jeder bewältigte sie auf seine Art. Alle Kräfte wurden mobilisiert. “Jetzt war die Luft raus”. Mit letzter Kraft und ganz ohne Druck radelten Hans-Peter, Alfons und Edi dem Ziel Wertach entgegen. Mit etwas Übermut setzten Hans-Peter und Alfons mit einem Sprint den Schlusspunkt. Charly hingegen hatte bei seiner gleichzeitigen Solo-Tour richtig Pech. Er fuhr über Fastenoy und Oy-Mittelberg  nach Guggenmoos. Nachdem dicke Regenwolken aufzogen, kürzte er die Tour über Maria Rain ab. Dort setzte zunächst leichter Regen ein. Aber ab Haslach sechs Kilometer vor Wertach musste Charly gegen Starkregen, Hagel und frontalen Wind ankämpfen, so dass er tropfnass und ziemlich fertig das Hotel in Wertach erreichte.

14.07. Heimreise

Fazit: Das Abenteuer Allgäu hat sich gelohnt. Das Wetter war besser als die Wettervorhersage. Mit dem „Hotel Jörg“ konnten wir mehr als  zufrieden sein. Ein unterhaltsamer Chef “Bellar”, der freundliche Service von “Ratka und Drago”, das ausgiebige Frühstück, das immer besser werdende Abendessen sowie die gut und großzügig ausgestatteten Zimmer rundeten das Gesamtbild ab. Auf dem Fahrrad haben wir viel erlebt und gesehen: Eine traumhafte Alpenlandschaft mit vielen Alpwiesen und Wäldern bzw. strahlend blauen Seen, die Kulturdenkmäler, wie Neuschwanstein und Hohenschwangau und sauber herausgeputzte  Touristenorte, die mit besonders schönen Blumen geschmückt waren.

Nur der Abstecher mit dem Rad zu einer Alm oder Alphütte hatte noch gefehlt. Sieben bewirtschaftete Alphütten liegen auf Wertacher Gebiet, die mit dem Fahrrad erreichbar gewesen wären. Wer weiß, vielleicht gibt es ein nächstes Mal zum Nachholen. Wir haben bei weitem noch nicht alles gesehen, bzw. es gibt noch viel mehr zu entdecken Ein herzliches Dankeschön hat sich Hans-Peter verdient, der seinen Van schon zum zweiten Mal als Transportfahrzeug zur Verfügung stellte.

gez. Edi

2021 – 07 – 04

Manfred Heemann feiert 85. Geburtstag 

Lieber Manfred,

vor fünf Jahren, am 06.07.2016, habe ich dich am Stammtisch-Mittwoch anlässlich deines 80. Geburtstages schon einmal geehrt und dabei dein großes Engagement und deine eindrucksvollen sportlichen Leistungen in der „Solidarität“ hervorgehoben. Daher möchte ich eine Wiederholung in deiner Vita vermeiden und dein Radsportleben aus der Retrospektive der Anfänge beleuchten. Heute vollendest du dein 85. Lebensjahr. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Geburtstag.

Manfred, du bist ja ein „Zugereister/ Neigeschmeckter“ und Unterfranken wurde zu deiner Wahlheimat. Gronau im Kreis Ahaus, jetzt Kreis Borken im Regierungsbezirk Münster in Nordrhein-Westfalen ist dein Geburtsort. Er liegt direkt an der holländischen Grenze gegenüber Enschede. Der Radsport so nahe am radsportverrückten Niederlande wurde dir quasi in die Wiege gelegt. Exakt am Ostermontag 1953 bist du in den Radsport-Club „All-Heil 1919“ Gronau eingetreten. In diesem Radsport-Club bist du bis 1959 aktiv gewesen.

Du bist Straßenrennen, Bahnrennen auf Aschenbahnen und Markadumbahnen und Kriterien gefahren. Damals waren die Rennräder noch primitiv. Aus dieser Zeit kennt man noch Sturzringe und Hakenpedale. Dein erstes Rennrad hast du für 200,00 DM gebraucht beim Fahrradhändler Gerd Hofstedel erworben. Dein damaliger Wochenlohn war 75,00 DM. In der Jugend A und als Amateur C und B hast du regelmäßig an Radrennen teilgenommen.

Deinen größten Erfolg hast du in der NRW-Auswahl beim Landesentscheid 1953 mit Platz 9 gefeiert. Bei diesem Rennen von zwei 27,5 km-Runden hätte der 8.Platz berechtigt, in der National-auswahl anzutreten. Nur haarscharf hast du die National-auswahl verpasst. Aus beruflichen Gründen bist du von 1959 bis 1970 auch privat nicht mehr Rad gefahren.

Vor fast 51 Jahren, am 01.10.1970 bist du nach Rimpar umgezogen, weil dich dein Arbeitgeber Firma Hettlage nach Würzburg versetzte. Du bist dann 1983 in die „Solidarität“ eingetreten und hast in den mehr als 37 Jahren das Vereinsleben mitgeprägt. Bei allen wichtigen Radsportwochen und RTF warst du dabei und hast deine ganze Erfahrung mit eingebracht. Besonders von deinen Ratschlägen in radsporttechnischen Angelegenheiten und deinem Organisationstalent haben wir in der „Soli“ sehr profitiert. Für uns jüngere Vereinsmitglieder hattest du immer eine Vorbildfunktion und zur Geselligkeit im Verein hast du einen wertvollen Beitrag geleistet.

Lieber Manfred, ich möchte dich heute für dein Lebenswerk ehren und dir den „Goldenen Rennradfahrer“ überreichen. Diese besondere Auszeichnung ist mein ganz persönliches Geschenk an dich als Zeichen meiner Sympathie und Wertschätzung. Bleibe gesund und lege weiterhin Wert auf deine Fitness, damit du noch einige Jahre deines Lebens mit oder ohne Rad genießen kannst. In diesem Sinne heben wir die Gläser hoch und stoßen mit Manfred auf noch viele Jahre bei bester Gesundheit an.

Charly Münzel

Abteilungsleiter für „Radtouristik und Breitensport“

Radsportverein Solidarität Rimpar e.V.

2020 – 12 – 31

Liebe Vereinskolleginnen, liebe Vereinskollegen,

ein Jahr neigt sich dem Ende zu, das uns allen sicherlich nachhaltig in Erinnerung  bleiben wird.

Wir mussten lernen, mit ungewohnten und ungeahnten Einschränkungen umzugehen. Wir wurden sozusagen über eine lange Zeit unserer Freiheiten beraubt. Liebgewonnene Gewohnheiten und menschliche Nähe waren plötzlich nicht mehr selbstverständlich.

Schuld daran ist eine Jahrhundert-Pandemie, die mit allen Mitteln bekämpft werden muss, um eine unkontrollierbare Verbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Die Folge waren Lockdowns mit strengen Hygienevorschriften, Kontaktbeschränkungen und Einschränkungen der persönlichen Freiheit.

Viele Aktivitäten in unserer Abteilung fielen der Pandemie zum Opfer:

Der monatliche Stammtisch fiel mehrfach aus. Der 27. Rimparer Flohmarkt wurde ersatzlos gestrichen. Unsere gemeinsame Radsportwoche wurde erst gar nicht geplant. Die traditionelle Osterbrunnentour fand auch nicht statt. Um nur einige zu nennen. Und die Jahreshauptversammlung im Dezember wurde auf das nächste Jahr verschoben.

Nach diesem schwierigen Jahr richten wir den Blick wieder nach vorne mit Optimismus und Zuversicht undhoffen auf wieder mehr Normalität und Freiheit in unserem Leben.

Ich wünsche euch allen von ganzem Herzen einen guten Rutsch in ein gesundes, glückliches Neues Jahr, in dem die Pandemie hoffentlich besiegt wird.

Euer Charly Münzel

Abteilungsleiter für Radtouristik und Breitensport

2020 – 12 -31

Silvester-Abschlussfahrt 2020 unter Corona-Bedingungen

Start/Ziel: Estenfeld/Würzburg

Streckenverlauf: Kürnach – Euerfeld – Schernau – Dettelbach – Kitzingen – Sulzfeld – Erlach – Westheim – Kaltensondheim – Biebelried – Rottendorf 

Das Corona-Virus war heuer auch noch im Winter das bestimmende Thema. Die Pandemie hat sich weltweit ausgebreitet und eine wesentliche Besserung ist immer noch nicht in Sicht. Im Vergleich zum Frühjahr sind die Inzidenzzahlen sogar noch erheblich gestiegen. Somit haben die Ausgangsbeschränkungen und Besuchsverbote weiterhin Bestand, und das öffentliche Leben ist nach wie vor stark eingeschränkt. Da das Radfahren in der Gruppe noch verboten ist, nutzten Charly und Edi die letzte Gelegenheit des Jahres am 31.12. zu einer Silvester-Abschlussfahrt nach Sulzfeld zur “Alten Sternwarte” auf dem Cyriakusberg.

Die 1890 erbaute, ehemalige private Sternwarte wurde 1992 umgestaltet und in „Viehwegshäusle“ umbenannt. Seitdem wird sie von Wanderern und Radfahrern als Wetterschutz und Rastplatz mit Sitzplätzen im inneren und einer Grillanlage im äußeren Bereich gerne genutzt. Außerdem bietet dieser Aussichtspunkt herrliche Ausblicke auf die Berge des Steigerwalds.

Im Viehwegshäusle gab es mit Gaskocher aufbereiteten, heißen Glühwein und eine warme, schmackhafte Gulaschsuppe mit frisch gebackenen, knusprigen Eierweckringen von der Kitzinger Lebküchnerei Georg Will. Das Aufwärmen war bitter nötig, denn es wehte ein kalter Wind und es war nasskalt. Nach einem gemeinsamen Foto in und vor der „Alten Sternwarte“ mit Selbstauslöser trat das Duo die Heimreise über Erlach, Westheim, Kaltensondheim, Biebelried, Rottendorf nach Estenfeld bzw. Würzburg an.

“Guten Rutsch ins Neue Jahr 2021” mit Ausgangssperre ab 21:00 Uhr und ohne Feuerwerk.

gez. Edi/Charly

2020 – 09 – 10

Radtour auf dem Bodensee-Königssee-Radweg

Bilder von unserer Radtour auf dem Bodensee-Königssee-Radweg vom 10. – 16.09.2020. Wir hatten durchgehend schönes Wetter, Sonnenschein und Temperaturen um 20-25 Grad. Das Streckenprofil war wellig, viele, glasklare Seen und fast immer ein imposantes Bergpanorama. Er ist einer der schönsten deutschen Radwege und sehr zu empfehlen.

Tabelle zeigt die einzelnen Etappen. Die Bilder zeigen den Start in Lindau am Bodensee, unterwegs am Schloß Neuschwanstein und am Ziel in Berchtesgaden am Königssee. Teilnehmer: Frank Rossmann, Alfons Thiele, Gerhard Hans-Peter und Edgar Holzheimer. 
 gez Edgar Holzheimer

2020 – 05 – 20

„Soli“-Trio nutzt Corona-Lockerungen für eine Radtour zum Mittelpunkt der EU

Start/Ziel: Rimpar/Estenfeld/Würzburg

Streckenverlauf: Würzburg – Margetshöchheim – Veitshöchheim – Gadheim – Gramschatz – Waldhaus Einsiedel – Rimpar

Gefahrene km: 48/Fahrzeit: 2:40 Std.

Am Mittwoch, 20. Mai  trafen sich Manfred Heemann, Eddie Holzheimer und Charly Münzel von der „Soli“ Rimpar  am Würzburger Talavera-Schlösschen und starteten von dort ihre gemeinsame Tour. Die Corona-Lockerungs-maßnahmen erlaubten jetzt Kontakte zu zwei weiteren Personen außerhalb des eigenen Hausstandes. Bei angenehmen Temperaturen von +20 bis 24 Grad Celsius und wenig Wind waren die Bedingungen ideal.

Auf dem Radweg vorbei an den Mainauen ging es zunächst flach nach Margetshöchheim und dort über die Fußgängerbrücke nach Veitshöchheim. Leicht steigend führte die Strecke am Naturfreundehaus vorbei bis auf 273m NN zum geografischen Mittelpunkt der Europäischen Union. Dieser liegt auf einem Acker zwei Kilometer nordöstlich von Veitshöchheim am Rande des 76-Seelen-Ortsteils Gadheim. Durch den Brexit am 31.01.2020 verschoben sich die geografischen Koordinaten zugunsten des Weilers, der offiziell seit 01.02.2020 den Mittelpunkt für sich beansprucht.

Eine Informationstafel, eine rotweiße auf einem Granitblock befestigte Markierungsstange, die die Erdachse darstellt,  und die drei Fahnen der EU, BRD und Gemeinde, die man schon von weitem gut erkennen kann, symbolisieren diesen EU-Mittelpunkt.

Nach dem obligatorischen Fotostopp fuhr das Trio auf dem Radweg nach Güntersleben und durch den wunderschönen Ochsengrund wieder leicht steigend weiter nach Gramschatz. Über den neu angelegten Stationsweg erreichte die Dreiergruppe das Waldhaus Einsiedel im Gramschatzer Wald.

Nachdem es ab Montag im Freistaat Bayern erlaubt war, die Außengastronomie wieder zu öffnen, hatte der neue Pächter seinen Selbstbedienungsbetrieb genau an diesem Tag eröffnet allerdings unter strengen Hygiene- und Abstandsauflagen. Von den 60 Bierzeltgarnituren durfte nur die Hälfte belegt werden und außer beim Essen und Trinken musste ein Mundschutz getragen werden. Hier nahmen wir einen Imbiss ein und genossen die wiedergewonnene Freiheit eines Biergartenbesuchs in vollen Zügen. Gestärkt begaben sich die „Soli“-Radler dann auf die Heimreise. In Rimpar trennten sich die Wege und jeder fuhr dann für sich zurück nach Hause.

Resümee: In einer Gruppe zu fahren, macht einfach mehr Spaß. Wann größere Gruppen wieder erlaubt sind, ist noch nicht absehbar. Das hängt von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie ab.

Charly Münzel

2020 – 04 – 21

Anradeltour 2020 unter Corona-Bedingungen

Start/Ziel: Estenfeld/Würzburg

Streckenverlauf: Randersacker – Ochsenfurt – Frickenhausen – Zeubelried – Erlach – Kaltensondheim – Westheim – Theilheim – Randersacker

Gefahrene km: 55 /Fahrzeit: 2:50 Std./Höhendifferenz: 503 m/ Höchstgeschwindigkeit: 73,0 km/h/ Kalorienverbrauch: 1092 kcal/

Das Corona-Virus war heuer im Frühjahr das bestimmende Thema, das sich zu einer weltweiten Pandemie weiterentwickelt hat. Damit sich die Menschen nicht überproportional mit dem Virus anstecken wurden Ausgangsbeschränkungen und Besuchsverbote eingeführt und das öffentliche Leben eingeschränkt. So wurde auch der Sport insgesamt total heruntergefahren. Das Radfahren in der Gruppe wurde verboten. Doch gestern, am 20.04.2020 wurde das Radfahren mit nur einem Partner wieder zugelassen und das nutzten Charly und Edi zu einer “Anradeltour” – etwas verspätet – am Dienstag, 21.04.2020.

Wir trafen uns um 10:30 Uhr in Randersacker an der Mainlände bei blauem Himmel, Sonnenschein und Temperaturen um 15 Grad Celsius. Nur der Gegenwind war ständiger Begleiter bis Westheim. Mit lockerem Tritt fuhren wir im 2-m-Abstand am Main entlang bis Ochsenfurt. Hier wurde unterhalb der Alten Mainbrücke an einem Imbissstand eine Pause zum Hamburgeressen eingelegt. Nach einigen Fotostopps in der Ochsenfurter Innenstadt ging die Radtour Richtung Frickenhausen und den gut befahrbaren Berg hinauf über Zeubelried bis Erlach. Starker Wind machte uns auf der Höhe nach Kaltensondheim und Westheim zu schaffen, ehe es in rasanter Fahrt mit Rückenwind bergab nach Theilheim und Randersacker ging. Hier trennten sich unsere Wege wieder und der Anfang für die neue Radsportsaison war gemacht.

Fazit: Es war eine schöne, lockere Radtour. Nur wie geht es weiter in Zeiten von Covid-19. Können wir unsere Radtouren wie geplant ausführen? Wann können wir wieder im Team Rad fahren?

gez. Edi

Fahrradflohmarkt 2020 ist abgesagt!

27. Rimparer Fahrradflohmarkt:

Gute Fahrräder zum guten Preis

Am Samstag, 4. April, findet in der Turnhalle „Neue Siedlung“ zum 27. Mal der Rimparer Fahrradflohmarkt statt. Von 10 bis 13 Uhr nehmen die drei  Veranstalter, Interessengemeinschaft Umwelt für Rimpar (IGU), Ortsgruppe Bund Naturschutz (BN) und der Radsportverein Solidarität Rimpar (RSV SOLI Rimpar), die gebrauchten Damen- und Herrenfahrräder entgegen. Ebenso willkommen sind Kinderfahrräder und Kinderfahrzeuge (Kettcars, Dreirädchen, Bobbycars), Rollschuhe, Inliner, Skateboards, Heimtrainer, Fitness-Geräte und Fahrradzubehör.

Verkauf der Fahrräder, der durch Mitarbeiter der Veranstalter erfolgt, ist von 13.30 bis 15.30 Uhr. Abrechnung und Rückgabe der nichtverkauften Räder und Teile schließen sich ab 16.00 Uhr an und werden bis 17.00 Uhr abgeschlossen sein.

Am bewährten Rahmenprogramm hat sich nichts geändert: Cafeteria mit selbstgebackenen Kuchen, gebrauchte Ersatzteile („Wühlkisten“) sowie die Servicewerkstatt für kleine Sofort-Reparaturen werden wieder angeboten.

Anmeldeformular zum Vorausfüllen und Ausdrucken (am Verkaufstag mitbringen) finden Sie unter: www.igu-rimpar.de oder www.soli-rimpar.de.

Telefonische Auskunft: 0172-6861036 / 09365-816086 (Jörg Frey, BN), 09365-2730 / 0173-7009629 (Harald Schmid, SOLI) und 09365-3254 / 0151-12322036 (Xaver Schorno, IGU)

Die Veranstalter rechnen auch dieses Jahr wieder mit vielfältigen Angeboten für Groß und Klein.

2019 – 12 – 31

Silvester-Radtour rund um Würzburg als Saisonabschluss

Start/Ziel: Würzburg/Estenfeld/Rimpar

Streckenverlauf:  Würzburg/Estenfeld – Rimpar „Soli“-Vereinsheim – Radweg nach Versbach – hinauf zu „IKEA“ – hinunter  nach Lengfeld – hinauf in das Gewerbegebiet – Würzburg-Ost – weiter zum Uni Campus und in den neuen Stadtteil Hubland durch das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau – hinunter zur Nürnberger Straße – über die Aumühle wieder auf den Radweg nach Versbach – nach Rimpar Soli“ Vereinsheim/Estenfeld/Würzburg zurück

Gefahrene km: 52 /Fahrzeit: 2:30 Std.

Teilnehmer: Manfred Heemann, Edgar Holzheimer u. CharlyMünzel

Nach mehreren Absagen auch wegen der Kälte blieben bei der Silvestertour am Dienstag, 31. Dezember 2019 nur noch drei hartgesottene Radfahrer der „Solidarität“ übrig. Es kostete schon einiges an Überwindung bei -3 Grad Celsius  diese Radtour anzutreten. Aber sobald wir – gut eingepackt in Winterkleidung – im runden Tritt waren, spürten wir die Kälte nicht mehr so sehr.

Die wellige Strecke (siehe obige detaillierte Streckenbeschreibung) führte das Trio über Versbach und Lengfeld nach Würzburg in den Uni Campus und den neuen Stadtteil Hubland. Was sich hier seit dem Abriss der ehemaligen US-Kaserne, der Leighton Barracks hier entwickelt hat, ist absolut sehenswert: alte renovierte und moderne neue Studentenwohnheime, architektonisch interessante Bürogebäude-komplexe, attraktives Einkaufzentrum, harmonisch angepasste Miet- und Eigentumswohnungen sowie schön gestaltete Parkanlagen, die von der Landesgartenschau 2018 weiter für die Öffentlichkeit genutzt werden. Und mit dem Fahrrad kann man problemlos alle Sehens-würdigkeiten gut erreichen.

Bei der Rückfahrt wieder auf dem Radweg nach Versbach zeigte sich die Sonne ein wenig und die Temperatur erhöhte sich leicht auf dann +2 Grad Celsius. Genau um 12:00 Uhr war das „Soli“-Vereinsheim wieder erreicht. In der vorgewärmten Stube gab es Kürbissuppe mit Einlagen und danach heiße Weißwürste und Käsekrainer mit Sauerkraut und Baguette. Dazu wurde Glühwein getrunken und zum Abschluss stießen die drei „Solisten“ mit Prosecco auf ein gesundes, glückliches und unfallfreies Radsportjahr 2020 an.      

Charly Münzel

2019 – 09 – 08

Charly und Hennes Münzel nahmen an der Bocksbeuteltour durch das Kitzinger Weinland teil.

Bei der 29. Auflage der Bocksbeuteltour am 8. September 2019, durchgeführt von der Radsportabteilung der Turngemeinde Kitzingen, wurden sieben verschiedene Strecken angeboten .

Leider hielt die schlechte Wetterprognose viele Radsportler/-innen davon ab, an dieser gut organisierten Veranstaltung teilzunehmen. So verteilten sich nur rund 250 Radsportler auf die verschiedenen Strecken von 20 km (Familientour) bis 215 km (Radmarathon). Im Vergleich zum Vorjahr halbierte sich die Teilnehmerzahl.

Die Vorhersage war aber falsch, denn bei Temperaturen von + 12 bis + 17 Grad Celsius ohne einen einzigen Regentropfen und bei wenig Wind waren es ideale Bedingungen.

Aufgrund einiger Absagen starteten nur Charly Münzel und sein Cousin Hennes für die „Solidarität“ Rimpar um 8:30 Uhr im Gelände der Genossenschaft Winzergemeinschaft Franken eG (GWF) in Repperndorf. Sie hatten den 78 km langen Rundkurs durch das fränkische Weinland um Kitzingen und an der Mainschleife entlang ausgewählt. Mit 620 Höhenmetern war die Strecke durchaus anspruchsvoll. Sie führte über Dettelbach und Neuses am Berg zum ersten Kontroll- und Verpflegungspunkt GWF in Volkach (km 25). Weiter ging es an Wiesentheid vorbei, nach Großlangheim und von dort zur zweiten Kontroll- und Verpflegungsstelle (km 55) GWF Iphofen. Auf dem letzten Streckenabschnitt fuhren die beiden „Soli“sten durch Willanzheim, Marktbreit und Sulzfeld nach Kitzingen, ehe sie nach dem langen Schlussanstieg vom Main hinauf, vorbei an Buchbrunn das Ziel im Hof der GWF Repperndorf erreichten.

Charly und Hennes fuhren ein gleichmäßiges, flottes Tempo und waren nach reiner Fahrzeit von exakt 3:30 Stunden im Ziel.

Dort waren Tische und Bänke aufgebaut und für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.

Fazit: Die Bocksbeuteltour, eine liebevoll und gut organisierte, regionale RFT-Veranstaltung, ist aus dem unterfränkischen Radsportkalender nicht mehr wegzudenken.

Charly Münzel

2019 – 09 – 01

Eddie Holzheimer und Charly Münzel live bei der 31. Auflage der Deutschland Tour 2019 dabei

Die Schlussetappe am 1. September führte von Eisenach nach Erfurt

Die Deutschland Tour ist das wichtigste deutsche Etappenrennen der Profis im Straßenrennsport. Diese Veranstaltung wird seit 1911 mit großen Unterbrechungen, also unregelmäßig, ausgetragen. Vor der Wiedereinführung 2018 gab es letztmals Rennen von 1999 bis 2008.

In diesem Zeitraum verfolgten Eddie Holzheimer, Charly Münzel, Hartwig Heiß sowie Margarete und Toni Hornung von der „Solidarität“ Rimpar am 4. August 2006 die 3. Etappe der Deutschland Tour, die von Witzenhausen über Eisenach nach Schweinfurt führte. Die Sprintankunft vor dem Willy-Sachs-Stadion gewann der Deutsche Gerald Ciolek. Gesamtsieger wurde Jens Voigt ebenfalls aus Deutschland.

Nach dieser Retrospektive nun zur Gegenwart:

Die Deutschland Tour 2019 fand als Hommage an die Öffnung der innerdeutschen Grenze statt und sollte an das 30-jährige Jubiläum des Mauerfalls erinnern. Deshalb verlief das Rennen entlang der früheren innerdeutschen Grenze vom westdeutschen Startort Hannover/Nieder-sachsen zum ostdeutschen Zielort Erfurt/Thüringen. Weitere Etappenorte waren Halberstadt/Sachsen-Anhalt, Marburg/ Hessen, Göttingen/Niedersachsen und Eisenach/Thüringen.

Den Start der 4. Etappe (Schlussetappe) um 10:40 Uhr konnten Eddie und Charly hautnah am pittoresken Eisenacher Marktplatz beobachten. Zuvor wurden alle Profis dieser Rundfahrt bei der Einschreibung auf einer Bühne präsentiert. U. a. waren die Weltstars wie der Tour-de-France Sieger von 2018 Geraint Thomas(GBR), der 30-fache Tour-de-France Etappensieger Mark Cavendish(GBR), Tour-de-France- und Girosieger Vincenzo Nibali(ITA), Weltmeister Michal Kwiatkowski(POL), Julian Alaphilippe(FRA) und der deutsche Tour-de-France Vierte von 2019 Emanuel Buchmann sowie der Rostocker Sprintstar André Greipel und Sieger der 1. Etappe und die deutsche Sprinterhoffnung für die Zukunft Pascal Ackermann am Start.

Nach dem Start fuhren die beiden „Soli“-Radsportfans gleich mit dem Pkw weiter nach Erfurt, um den Zieleinlauf live vor Ort mitzuerleben. Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen mit 214.000 Einwohnern und besonders bekannt durch den Erfurter Dom.

Im riesigen Areal des Erfurter Messegeländes warteten Tausende von begeisterten Radsportfans auf die Entscheidung der Deutschlandtour. Auf großen Leinwänden wurde der aktuelle Rennverlauf übertragen. Es herrschte Bombenstimmung und knisternde Spannung. Gegen 15:35 Uhr kam es zu einer Sprintentscheidung, die der Italiener Sonny Colbrelli vom Team Bahrain-Merida hauchdünn gewann. Der Belgier Jasper Stuyven vom Team Trek-Segafredo holte sich ganz knapp den Gesamtsieg. Die Deutschen hatten mit der Entscheidung nichts zu tun.

Noch eine Randnotiz ist erwähnenswert, nämlich dass beim Jedermann-Rennen mit Start und Ziel in Erfurt der Wernecker Maximilian Hornung, Sohn der ehemaligen Soli“-Mitglieder Margarete und Toni Hornung, den zweiten Rang belegte.

Erst im Zielsprint wurde Maxi von Christoph Mai überspurtet und ihm der Sieg entrissen. Für die 113 km lange, anspruchsvolle Strecke benötigte der 30-jährige Unterfranke vom Herrmann Radteam 2:51:27 Std. bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 39,55 km/h.  Eine super Leistung!

Wie auch schon 2006 hatten Eddie und Charly den Eindruck, dass die Radsportbegeisterung bei der Deutschland Tour auch 2019 ungebrochen war. Den sportlichen Stellenwert beweist auch die Tatsache, dass alle vier Etappen von ARD oder ZDF und Eurosport übertragen wurden.

Noch nie nahmen so viele namhafte Weltstars des Profiradsports an einer Deutschland Tour teil.

Wünschenswert für die Zukunft der Deutschland Tour wäre allerdings wieder ein 8-Etappen-Rennen wie es 2006 der Fall war.

Mit begeisterten Eindrücken traten Eddie und Charly dann wieder die Heimreise an.

Charly Münzel

2019 – 07 – 31

Altmühlradtour vom 31.07. bis 04.08.2019

Die Altmühl von der Quelle in der Nähe von Burgbernheim bis zur Mündung in die Donau bei Kelheim mit dem Fahrrad  zu erkunden, war das Ziel. So sind wir, Herbert Keller und Edi Holzheimer von der „Soli“ Rimpar, daheim in Estenfeld gestartet und zunächst zur Altmühlquelle mit zwei E-Bikes gefahren.

Nach Burgbernheim mussten wir gleich einen 15%igen, 1,5 km langen Anstieg bewältigen, ehe wir in das Quellgebiet der Altmühl und etwas später an die Altmühlquelle kamen. Am See unterhalb der Quelle gab es die erste Rast.

Die Strecke verlief durch ein breites Tal mitten durch die Natur entlang der Altmühl. Bei Solnhofen verengt sich das Tal und zum Teil mit Burgen bebaute Felsen kommen zum Vorschein. Leider ist der Altmühlradweg nur zur Hälfte asphaltiert. Die andere Hälfte sind Waldböden, sandige Wiesen- oder Schotter-böden. Mit Trekkingrädern ist der Radweg aber gut zu befahren. Wir hatten Glück mit dem Wetter: Auf der gesamten Tour war es bewölkt bis sonnig, es gab nur zwei kurze Regenschauer, und es war nicht zu heiß. Bei den Schauern haben wir uns untergestellt. Auf der ganzen Strecke sind die Unterkünfte gut ausgeschildert und in Pappenheim half uns die Touristinfo weiter. Essen und Trinken ist auch kein Problem. Es gibt immer wieder Gaststätten mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis, sowie qualitativ gute Bäckereien und Metzgereien sowie kleinere Lebensmittelläden. Uns hat die Anzahl der Kneipp-Anlagen überrascht. Fast jede größere Ortschaft bietet ihren Gästen diese Wassertret-anlagen an, die wir auch testeten. Jede fühlt sich anders an. Unterhalb der Fränkischen Seenplatte sahen wir 41 Störche auf einem Feld. Es gab es frisches, kostenloses Wasser aus 130 m Tiefe zum Selberzapfen für Jedermann direkt am Radweg. Wir machten hier eine Pause und viele Radler, die vorbeikamen, füllten ihre Flaschen mit frischem Wasser.

An einem Backhaus kurz vor Essing warteten viele Einheimische auf ihr selbst gebackenes Brot. Alles war vorbestellt. Nebenan kauften wir Brot und Brötchen in der Bäckerei. In Riedenburg besuchten wir auf der Rosenburg die Falknerei und die Flugvorführung um 15:00 Uhr. Was man hier sieht ist einfach toll und sein Eintrittsgeld wert. Die Burg wurde von 2012 bis 2018, also  sechs Jahre lang renoviert.

Die Befreiungshalle bei Kelheim sieht man schon von weitem. Sie ist allein wegen der Rundumsicht einen Besuch wert. Ein “Must have” ist natürlich das Kloster Weltenburg, das weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt ist. Vor allem Osteuropäer und Asiaten sorgen für internationales Flair.

Ab Regensburg fuhren wir mit dem Bayernticket in der Tasche mit dem Regionalzug problemlos nach Rottendorf zurück. Dort mussten wir unsere schweren Räder über die Bahnhofstreppen hieven. Das letzte Teilstück unserer Radtour von Rottendorf über Rothof nach Estenfeld konnten wir genießen. Das Abenteuer “Altmühltal” war somit beendet.

gez. Edi Holzheimer

2019 – 06 – 20

Dolomitenradtour vom 20.06. bis 26.06.2019

Die Dolomiten sind ein beliebtes Ziel für Radsportler. Meran, Bozen, Brixen und Bruneck kennt fast jeder, aber die Gegend ist stark frequentiert vom Auto- und Motorradverkehr. Deshalb schlugen wir in St. Vigil in der Nähe des Kronplatzes unser Zentralquartier “Mareo Dolomites” auf. Frank Rossmann und Edi Holzheimer von der „Solidarität“ Rimpar waren mit von der Partie.

Teilnehmer: Hans-Peter Gerhard, Frank Rossmann, Bruno Schmitt, Edgar Holzheimer

Donnerstag, 20.06.

Der Autotransfer mit Hans-Peters Chrysler führte uns über Füssen, den Fernpass,, Innsbruck und den Brenner bei mäßigem Verkehr hoch nach St. Vigil im Gadertal/Vigiltal in Südtirol. Am Nachmittag kamen wir an unserem Hotel an. Da es leicht regnete, fiel die “kurze Einfahrrunde” ins Wasser und wir landeten erst mal an der Hotelbar bei Kaffee, Kuchen und Aperol-Spritz. Eine Erkundungstour zu Fuß durch St. Vigil und das Abendessen im Hotel beschlossen den Tag.

Freitag, 21.06.

Heute waren wir heiß auf die Berge. Die Sonne schien, ab und zu schob sich eine Wolke dazwischen.Wir wussten, dass es ab St. Vigil 8 km auf den Furkelsattel hoch ging. Der Straßenbelag war gut, die Steigung lag bei ca. 8% – 10% im Schnitt. Unterhalb des Furkelsattels gab es eine hochmoderne Seilbahn zum Kronplatz, einem magischen Dolomitenort. Bei der schönen Abfahrt bis Percha waren viele Radfahrer mit uns unterwegs. Nach einem kurzen Stopp vor Percha erwartete uns die nächste Steigung. Wie sich später herausstellte, war diese Auffahrt schlecht ausnivelliert. Einige Radgruppen wurden überholt und im Wald profitierten wir vom Schatten. Nach ca. 6 km war der höchste Punkt erreicht und wir konnten anschließend die Abfahrt bis Uttenheim durch die aufgerissene Fahrbahndecke nur bedingt genießen. Auf einer Hochebene bei Mühltal hatten wir gute Sicht auf die uns umgebende Natur. Ab Uttenheim fuhren wir im Tauferer Tal auf einem teilweise nassen Radweg an dem Flüßchen Ahrn entlang bis Bruneck. Hier waren wir mit Charly Münzel verabredet. In einer Eisdiele unter schattigen Bäumen nutzten wir die Pause zur einer kleinen Stärkung und munterem Plausch. Doch der Himmel versprach nichts Gutes und so änderten wir die Route, nicht wie geplant über Pfalzen und Ehrenburg zu fahren, sondern gleich durch die Tunnels nach Enneberg und St. Vigil. Da nicht jeder Licht am Fahrrad hatte und die Tunnels schlecht beleuchtet waren, beschlossen wir den letzten Tunnel außen zu umfahren. Natürlich konnte keiner mit einem Felssturz rechnen und so mussten wir unsere Räder über die herabgestürzten Felsbrocken heben. Edi mit seinem schweren Pedelec tat sich besonders schwer und Hans-Peter handelte sich danach einen Plattfuss ein. Schließlich kamen wir ohne naß zu werden um 18:14 Uhr an unserem Hotel in St. Vigil an.

Samstag, 22.06.

Wir wachten auf und es regnete. Uns war gleich klar, dass heute die Radtour ins Wasser fallen würde. So kam es auch, denn der Schnürlregen hörte nicht mehr auf. Es regnete den ganzen Tag, also war Ruhe-/Regenerationspause angesagt.

Sonntag, 23.06.

Nach der Enttäuschung gestern waren wir hochmotiviert, das Würzjoch in Angriff zu nehmen. Beim Abzweig hinter Piccolein begann der Anstieg zum Würzjoch und die Sonne schien. Wir zogen die Windjacken aus und “kletterten” auf gut ausgebauter Straße Kilometer um Kilometer die 10 km lange und im Schnitt 8%ige Passstraße hinauf. Viele Motorradfahrer waren unterwegs und oben tummelten sich viele Touristen. Es sollte aber an den bekannteren Pässen noch schlimmer werden. Tolles Bergpanorama mit Fotostopp ist ein Muss. Wir genossen die anschließende Abfahrt mit Höchstgeschwindigkeit bis 67,1 km/h nach Klausen im Eisacktal. Nach der Mittagspause mit Spaghetti Bolognese in einer Pizzeria im Zentrum von Klausen ging es gestärkt und mit voller Power bergan über Lajen, St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein zum Grödner Joch. In atemberaubender Bergkulisse, vorbei an Felswänden, gestaltete sich die Bergauffahrt sehr abwechslungsreich. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Die Sonne schien, aber es war durch die Höhe bedingt nicht zu heiß. Nach Fotostopp am Grödner Joch jagten wir mit hoher Geschwindigkeit durch Kolfuschg bis Corvara. Jetzt lief Bruno zur Höchstform auf: Bruno voraus und wir hinterher. Mit enormer Geschwindigkeit bretterten wir durch das Gadertal, nur unterbrochen von etlichen Baustellen, bis Zwischenwasser und unserem Ziel St. Vigil entgegen. Am Ende des Tages hatte jeder von uns 3.016 Höhenmeter geschafft und 4.412 kcal (Edi) verbraucht.

Montag, 24.06.

Heute stand die berühmte Sella Ronda auf dem Programm. Beim Autotransfer bis Corvara verloren wir durch die vielen Baustellen mehr als 1,5 Stunden wegen Ampelverkehr und Staus. Deshalb starteten wir erst um 11:00 Uhr. Die Sella Ronda führte uns über den Campolongopass, den Pordoipass, den Sellapass und das Grödner Joch. Wieder wurden wir durch die atemberaubende Bergkulisse bei gutem Wetter für unsere Anstrengungen am Berg belohnt.  Jeder gab sein Bestes und Edi hatte einen leichten Vorteil mit seinem Pedelec. Ab Corvara fuhr Hans-Peter sein Transferauto nach St. Vigil zurück, während Frank, Bruno und Edi mit ihren Rädern wieder einen “heißen Ritt” bergab bis Zwischenwasser hinlegten und anschließend die 300 Höhenmeter bis St. Vigil bewältigten. Dieses Mal hatte Edi die Nase vorn, angetrieben von einem Rennfahrerpärchen. Wer war der Schnellste im Ziel? Kurz vor Zwischenwasser hatte uns Hans-Peter mit seinem Auto abgefangen. Um 17:00 Uhr war Schluss. Die Daten von heute: 80,34 km/4:23 h/67,8 max.km/1.820 Hm/2554 kcal.

Dienstag, 25.06.

Mit 141 km in genau 7 Stunden im Sattel war es die längste Etappe. Zuerst ging es 30 km nur bergauf durch das Gadertal bis La Villa, dann über St. Kassian hinauf zum Passo di Valparola. Nach Fotostopp am Messner-Mountain-Museum und auf der Passhöhe folgte erst eine kurze Abfahrt zur Falzarego-Passhöhe und dann eine atemberaubende 11 km lange Abfahrt auf breiter Straße nach Cortina d´Ampezzo. Viel Autoverkehr gab es durch Cortina bis abrupt rechts die Auffahrt zum Tre-Croci-Pass hinaufführte. Die Sonne schien gnadenlos und die Hitze machte uns zu schaffen. Die Bäume spendeten nur wenig Schatten. Wir waren froh, nach 6,5 km die Passhöhe erreicht zu haben. Nach kurzer Ab- und Auffahrt war der Misurina-See schnell erreicht. Hier genossen wir unsere Mittagspause in herrlicher Alpenlandschaft. Danach spannte sich Edi vor die Gruppe und radelte mit Power die 17 km bergab an den “Drei Zinnen” vorbei bis Toblach. Auf den nächsten 27 km bis Bruneck machte uns der starke Autoverkehr zu schaffen. In Bruneck trafen wir auf Hans-Peter an der bekannten Eisdiele im Zentrum. Von hier aus führte er uns auf dem Rad von St. Lorenzen über St. Martin und Maria Saalen auf schmaler Straße durch unberührte Natur mit Duft nach Heu und beeindruckenden Ausblicken bis St. Vigil. Das Abschlussabendessen genossen wir in einer romantischen Gartenwirtschaft allerdings mit völlig überzogenen Preisen.

Mittwoch, 26.06.

Jetzt hieß es Abschied von diesem Bergpanorama zu nehmen. Beim Autotransfer über den Brenner und Innsbruck nach Deutschland gab es einen. LKW-Stau auf der Gegenfahrbahn über unglaubliche 45 Kilometer von Innsbruck bis zur italienischen Grenze wegen Blockabfertigung. Etwas müde kamen wir am Nachmittag zu Hause an.

Resümee:

Es war eine super Tour mit 440 km und 9201 Höhenmetern in 23:52 Std.in einer der schönsten Bergregionen Europas. Besonderer Dank gilt Hans-Peter Gerhard für die Bereitstellung des Begleitfahrzeuges. Auch als Fahrer brachte er uns flott und sicher an unsere Ziele. Ein Dankeschön gebührt auch Bruno Schmitt für die Ausarbeitung der tollen Routen und die Buchungen des gut gewählten Hotels.

2019 – 06 – 23

Erlebnisreiche Soloreise von Charly Münzel in das Wipptal, nach Südtirol und in das Stubaital vom 13.06. bis 23.06 2019

Bei der Anreise über die Alpen nach Südtirol besichtigte Charly Münzel von der „Solidarität“ Rimpar das gemeinsame Basis-Brenner-Tunnel-Jahrhundertprojekt von Österreich und Italien (BBT) in Steinach am Brenner. Der Eintritt in das dortige Infocenter ist kostenlos und absolut empfehlenswert. Bis 2028 soll dieses gigantische Projekt fertiggestellt werden. Dann ist der BBT die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt mit einer Gesamtlänge von 64 km. Die Strecke führt vom Portal Tulfes (Umfahrung von Innsbruck) bis zum Bahnhof Franzensfeste (Italien an der Grenze). Nach der Zwischenübernachtung im „Haus Berghof“ in Gries am Brenner im wunderschönen Wipptal ging es am nächsten Tag weiter in das nur noch 90 km entfernte Zentralquartier Gasthof und Hotel „Zur Traube“ in Barbiano bei Klausen. Hier beim Heiner Rabanser war Charly jetzt schon fünfmal.

Bei herrlichem Wetter unternahm Charly immer abwechselnd Wanderungen und Radtouren. Danach entspannte er sich im hoteleigenen Freibad oder Hallenbad mit Sauna. Seine Radtouren führten ihn in das Eisacktal (Klausen, Brixen), an der Etsch entlang (Bozen, Meran) und in das Tauferer Ahrntal (Bruneck, Sand i. Taufers) auf gut ausgebauten Radwegen auf überwiegend flachem Terrain.

Wanderungen auf der „Fenn Promenade“ bei Klobenstein und zu den „Erdpyramiden“ bei Lengmoos, um den Vahrner See und auf dem Freizeitberg Plose bei Brixen und zum „Pfunderer Wetterkreuz“ bei Villanders ergänzten seine sportlichen Aktivitäten.

Am Freitag, 21.06. kam es in einem Café in Bruneck zum Zusammentreffen mit der vierköpfigen Leistungsgruppe, der auch Edgar Holzheimer und Frank Rossmann von der „Soli“ angehörten. Der Schwerpunkt ihrer Radsportwoche von 20.06 bis 26.06. waren Pässefahrten in den Dolomiten um ihr Zentralquartier San Vigilio am Kronplatz und das Sammeln von möglichst vielen Höhenmetern.

Bei der Rückreise machte Charly noch einen Übernachtungsstop im „Hotel Garni Hubertus“ in Fulpmes im Stubaital.

Eine Wanderung zuvor zur Doadler Alm bei Neustift im Stubaital durfte nicht fehlen.

Bevor es am nächsten Tag, dem Sonntag über die österreichisch-deutsche Grenze ging machte Charly noch einen Abstecher auf den berühmten Bergisel bei Innsbruck. Dort besichtigte er die Olympia-Skisprungschanze von 1976 und genoss von der Aussichtsplattform der Schanze den fantastischen Blick hinunter nach Innsbruck und auf das Karwendelgebirge. Im Ägidihof“ von Igls, einem absoluten Restaurant-Geheimtipp, speiste Charly zu Mittag. Hier waren schon berühmte Persönlichkeiten wie der amerikanische Schauspieler Dustin Hoffman, der österreichische Hollywood-Star und ehemalige Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger, Ski- und Schlagerstar Hansi Hinterseer, der inzwischen verstorbene italienische Opernsänger Luciano Pavarotti und die auch schon verstorbene indische Ordensschwester und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa zu Gast. Das Essen aus der typischen Tiroler Küche schmeckte ausgezeichnet.

Aufgrund medialer Vorwarnungen, die Tiroler Polizei würden strenge Kontrollen bei Abkürzungen von der Autobahn durchführen, konnten diese geschickt umgangen werden, so dass zügig wieder heimatlicher Boden erreicht wurde.

Fazit: Südtirol war wieder einmal eine Reise wert.

Charly Münzel

2019 – 04 – 20

Osterbrunnen-Radtour der „Solidarität“ Rimpar am Ostersamstag

Start/Ziel: Würzburg/Lengfeld/Rimpar

Streckenverlauf: Lengfeld– Estenfeld – Kürnach – Maidbronn –  Rimpar – Einsiedel – Gramschatz – Hausen – Sulzwiesen – Hilpertshausen – Burggrumbach – Unterpleichfeld

Gefahrene km je nach Einstieg: 45 bis 68 km / Netto-Fahrzeit: 2:20 bis 3:30 Std.

Es war seit vielen Jahren das beste Radwetter bei der traditionell immer am Ostersamstag durchgeführten Osterbrunnen-Radtour. An zwei Treffpunkten (in Lengfeld und in Rimpar) konnte man in die Tour einsteigen. Bei Temperaturen von bis zu + 26 Grad Celsius genossen sieben Radfahrer das herrliche Frühlingswetter und die schöne, aber auch hügelige Landschaft im Umland von Würzburg und der Marktgemeinde Rimpar. Dabei wurden insgesamt zehn liebevoll geschmückte und fantasievoll gestaltete Osterbrunnen vom „Soli“-Septett angefahren, bestaunt und fotografiert. Im Freiluft-Biergarten des „Waldhauses Einsiedel“ gab es am Mittag einen Einkehrschwung. Vier weitere Vereinsmitglieder, die mit Pkw zum Gramschatzer Wald kamen, gesellten sich zur Radgruppe und wollten auch den neuen Pächter testen. Nach kurzer Stärkung in gemütlicher Runde fuhr die Radgruppe weiter zu den Osterbrunnen nach Gramschatz und Hausen.

Wellig führte dann die Strecke über Sulzwiesen, Hilpertshausen nach Unterpleichfeld, wo weitere wunderschöne Osterbrunnen lockten. Dann trennten sich die Wege der „Brunnenfahrer“, die von hier aus jeweils wieder zu ihren Zielorten Rimpar, Lengfeld und Würzburg zurückfuhren.

Resümee: Das aufwändige Schmücken von Brunnen zur Osterzeit ist ein wunderbarer, altfränkischer Brauch, und eine gemeinsame Radtour zu diesen „Kunstwerken“ hat ihren ganz besonderen Reiz. Dazu kommt noch der Nebeneffekt: Vor den üppigen Mahlzeiten der Osterfesttage ist dies eine willkommene Gelegenheit mehr oder weniger Kalorien zu verbrauchen.

Charly Münzel

2019 – 04 – 13 26. Fahrradflohmarkt 2019

Erstmals E-Bikes im Angebot

Beim 26. Rimparer Fahrradflohmarkt, organisiert von der Interessengemeinschaft Umwelt für Rimpar, der Ortsgruppe Bund Naturschutz  und vom Radsportverein Solidarität Rimpar, stand einmal mehr eine breite Palette von Fahrrädern aller Art zur Auswahl. Insgesamt waren 312 Teile (Räder und Zubehör) von 149 Verkäufern, davon viele aus dem gesamten Landkreis und aus Würzburg, im Angebot. 47 Prozent der angebotenen Teile wurden verkauft.

Gut 300 Besucher, darunter viele Familien, stürmten die Halle und freuten sich über das breite Angebot. Verkauft wurden vor allem gepflegte, gut erhaltene Fahrräder in der Preiskategorie 60 bis 150 Euro. Erstmals waren auch einige E-Bikes im Angebot, zwei davon wurden verkauft.  

Die bewährte Werkstatt für kleine Reparaturen hatte viel zu tun und viele Käufer freuten sich über den angebotenen Service am erstandenen Rad. Und: In der Cafeteria gab es viele hausgemachte Kuchen, die zur Bewirtung und zum Mitnehmen auch gebraucht wurden.

26 Fahrräder sowie 15 andere Teile, die nicht verkauft und von den Anbietern gespendet wurden, gingen an die Caritas Würzburg sowie an Lighthouse e. V. Würzburg.  

Text und Bilder Xaver Schorno

2019 – 03 – 20

Anradeltour am Frühlingsanfang als Saisonauftakt

Start/Ziel: Estenfeld/Würzburg

Streckenverlauf: Randersacker – Ochsenfurt – Gaukönigshofen – Bolzhausen – Gaukönigshofen – Wolkshausen – Giebelstadt – Fuchsstadt – Rottenbauer – Würzburg-Heidingsfeld

Gefahrene km: 86 /Fahrzeit: 4:30 Std./Höhendifferenz: 680 m

Am Mittwoch, 20. März war es endlich soweit: die erste Freilufttour der „Soli“ Rimpar, das sogenannte Anradeln wurde unter die Räder genommen.

Bei herrlichem Sonnenschein, allerdings noch sehr kaltem Wind, startete das Trio Edgar Holzheimer, Charly Münzel und dessen Cousin Johannes Münzel zur Saisoneröffnung am Mainparkplatz in Randersacker, dem gemeinsamen Treffpunkt.

Die wellige, anspruchsvolle Strecke führte zunächst auf dem Mainradweg flach am Main entlang nach Ochsenfurt und dann auf der Gaubahntrasse in den Ochsenfurter Gau nach Gaukönigshofen und Bolzhausen.

Beim „Brückenbaron“ wurde der erste kurze Stopp eingelegt. Dann ging es wieder zurück nach Gaukönigshofen und Wolkshausen. Vorbei am Giebelstadter Flughafengelände setzte das Trio die Tour auf welligem Terrain fort. Im Café „Spiegel“ in Klingholz erfolgte noch eine kurze Kaffeepause. Auf hügeligen, landwirtschaftlich genutzten Streckenabschnitten und gut ausgebauten Radwegen über Fuchsstadt und Rottenbauer fuhren die Radsportler wieder nach Würzburg bzw. Estenfeld zurück.

Fazit:  Aller Anfang ist schwer und so waren auch meine Beine. 

Charly Münzel

2019 – 03 – 06 Adolf Wagenbrenner wird 85

Lieber Adolf,
exakt heute am Stammtisch-Mittwoch feiern wir im Kreise Deiner Radsportkollegen Deinen 85. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch zu diesem biblischen Alter. Ohne Dich würde ich jetzt nicht hier stehen, denn du hast mich hartnäckig überredet, in diesen Radsportverein einzutreten. Dies war am 1. Januar 1985. Zur damaligen Zeit war ich ja ein leidenschaftlicher Marathonläufer und hatte mit dem Radfahren nichts am Hut. Jetzt bin ich 35 Jahre Vereinsmitglied und habe dies nie bereut.


Für Dein großes Engagement und Deinen großartigen persönlichen Einsatz in der „Solidarität“, sei es als jahrelanger Leiter der Fachabteilung „Radtouristik und Breitensport“, als Mitbegründer und Organisator des Volksradfahrens, bei vielen Einsätzen des Fahrrad-Flohmarktes oder bei deinen unzähligen Einsätzen als versierter Zweiradmechaniker im Verein aber auch außerhalb des Vereins. Deine Hilfsbereitschaft, aber auch Deine Bescheidenheit, Reparaturleistungen zu einem „solidarischen“ Preis zu erbringen, hat Dich ausgezeichnet.
Deine radsportlichen Leistungen im Laufe von fast vier Jahrzehnten möchte ich besonders herausheben. Dafür zolle ich Dir meinen höchsten Respekt und ziehe den Hut „chapeau“. Ob auf hochalpinem Terrain als Einzelkämpfer „Mann gegen Mann“ – es gibt kaum einen Alpenpass, den Du nicht souverän bezwungen hast – oder auf flachem Gelände mannschaftsdienlich in der Gruppe, Dein Fahrstil war geprägt von Leidenschaft, Begeisterung, Ehrgeiz, aber auch von Risikobereitschaft. Adolf, Du hast auch schwere Stürze erlebt und große Rückschläge erlitten, aber Du hast Dich immer wieder zurückgekämpft und nie aufgegeben. Für uns jüngere Vereinsmitglieder warst Du immer ein Vorbild, ein untadeliger Sportsmann, aber auch ein Befürworter der Geselligkeit im Verein.

Lieber Adolf, ich möchte Dich heute für Dein Lebenswerk ehren und Du erhältst von mir ganz persönlich eine besondere Auszeichnung: Es ist kein „Oscar“, es ist auch kein „Goldener Lenker“. Nein, es ist der „Goldene Rennradfahrer“. Bleibe gesund und halte Dich fit – wenngleich nach Deinen beiden Knieoperationen Deine Radsportära endete – und genieße auch ohne Rad jeden weiteren Tag Deines Lebens in vollen Zügen.
In diesem Sinne erheben wir die Gläser und stoßen mit Adolf auf noch viele schöne Jahre „ad multos annos“ in bester Gesundheit „prosit“ (es möge nutzen) an.
Charly Münzel
Abteilungsleiter für „Radtouristik und Breitensport“

In diesem Sinne erheben wir die Gläser und stoßen mit Adolf auf noch viele schöne
Jahre „ad multos annos“ in bester Gesundheit „prosit“ (es möge nutzen) an.
Charly Münzel
Abteilungsleiter für „Radtouristik und Breitensport“

2018 – 09 – 27

Radsporttour am Rennsteig und im Vogtland vom 27. – 30.09.2018

Insgesamt wurden in 4 Tagen 435 km und 5.997 Höhenmeter in 19:19 Stunden reiner Fahrzeit pro Radsportler bewältigt. Frank Rossmann und Edi Holzheimer von der „Solidarität“ Rimpar waren dabei.

Donnerstag, 27.09.

Zunächst Autotransfer mit Transporter, den Hans-Peter Gerhard besorgt hatte, nach Unterschönau zum Hotel “Grünes Herz” bei Schmalkalden. Deshalb  starteten drei Rennradfahrer (Bruno, Frank, Hans-Peter) und ein S-Pedelec-Fahrer (Edi) erst um 10:58 Uhr Richtung Oberhof. Der erste Teilabschnitt verlief auf schmaler Straße gleich bergauf bis Oberhof. Nur wenig Sonne drang durch den dichten Wald und es war kalt. Beim Vorbeifahren wurden die Wintersportanlagen in Oberhof bewundert. Danach konnten wir in einem Höllentempo auf autobahnähnlicher Straße die Abfahrt genießen. Die Sonne wärmte uns jetzt. Nach Ohrdruf nahm der Autoverkehr stark zu und wir fuhren auf ebener, leicht welliger Straße bis Floh/Seligenstadt. Mit vollem Magen bewältigten wir den nächsten Berg mit angenehmer Abfahrt nach Trusetal. Über Breitungen, Wernshausen machten wir nun eine große Schleife um Schmalkalden herum, ehe wir am Marktplatz in Schmalkalden mit seinen schönen Fachwerkhäusern eine Eis- und Kaffeepause einlegten. Frank fuhr die letzten Kilometer mit großem Ritzel, hohem Tempo in voller Sonne immer leicht bergauf durch Kathi Wilhelms Heimatdorf Hallenberg unserem Hotel “Grünes Herz” in Unterschönau entgegen.  

Freitag, 28.09.

Heute starteten wir bei wolkenverhangenem Himmel und sieben Grad in warmer Radkleidung um 10:03 Uhr wieder bergauf und fuhren in großem Bogen um den Hausberg von Schmalkalden bei wenig Verkehr durch schöne, kleine Ortschaften. Ab Christes folgte eine schöne Abfahrt bis auf die Zufahrtsstraße nach Schmalkalden. Leichter Nieselregen setzte ein, wir aber fuhren weiter mit Frank an der Spitze, der das Tempo bei mäßiger Steigung forcierte. Bis Bad Liebenstein hatten wir über die Hälfte unserer heutigen Höhenmeter geschafft, ehe wir jetzt eine ausgewiesene Bergstrecke für Rennautos befuhren. Nach angenehmer Abfahrt stand uns als nächstes der Inselsberg im Wege. Schon die Auffahrt hatte giftige Steigungen bis 15% und erst die letzten, steilen 1,6 km bis zum Berggasthof  „Stöhr“ forderten die restlichen Kräfte durch lose verlegte Pflastersteine und Baustellen mit Ampelverkehr. Wir befanden uns hier auf  916,5 m ü. NN und hatten durch den aufziehenden Nebel keine Aussicht. Aufgewärmt und mit warmer Winterkleidung fuhren wir in flottem Tempo Floh/Seligenstadt entgegen, als Edis Akku streikte. Edi gönnte sich ein Zanderfilet während sein Akku wieder aufgeladen wurde. Nach einer guten 3/4 Stunde wurde Edi von Bruno und Hans-Peter mit dem Transporter abgeholt.  Heute hatten wir den ganzen Tag keine Sonne und es war kalt (17 Grad Celsius).

Samstag, 29.09.

Autotransfer nach Zwota bei Klingenberg im Vogtland, das auch “Land der tausend Seen” genannt wird. Im Gasthof “Zum Walfisch” wurden wir schon als Übernachtungsgäste erwartet. Der Start war um 12:43 Uhr und es gab endlich wieder Sonnenschein. Das Gebirge hier war durch die offene Sichtweise etwas lieblicher als die engen Täler am Rennsteig. Vom Start weg ging es gleich wieder bergauf durch den Wald nach Schöneck mit herrlicher Fernsicht dank Sonnenschein. Wir fuhren weiter auf welligem Terrain und gut ausgebauten Straßen einen großen Bogen um Falkenstein, nahe an Plauen vorbei, bis zur Talsperre Pöhl. Die Mittagspause folgte in einer Gaststätte mit Seeblick. Danach fuhren wir bis Mylau  im Wald und teilweise auf Radwegen ohne nennenswerte Steigungen. Jetzt nahm die Strecke eine Wendung und wir radelten in Richtung Süden Falkenstein und Klingenthal entgegen. Ab der Staumauer mussten wir noch einen Berg im Wald überwinden, dann war abrupt Schluss an der Skisprungschanze in Klingenthal. Ein Sommerskispringen zog uns in den Bann, aber wir froren dabei. Jetzt hieß es so schnell wie möglich die letzten drei Kilometer mit rundem Tritt zurück ins Quartier nach Zwota zu radeln.      

Sonntag, 30.09.

Heute wollten wir wieder früher losfahren. So klingelte der Wecker schon um 7:00 Uhr, um 8:00 Uhr wurde gefrühstückt und um 10:05 Uhr starteten wir in Richtung Mühlleiten. Das Highlight war der höchste Punkt unserer Tour, der mit 1.016 m ausgezeichnete Auersberg. Das Gelände war gleich wieder hügelig und so konnten wir in geschlossener Gruppe hochfahren. Anschließend kamen wir in ein romantisches Waldstück, die Sonne schien und wir waren motiviert für die nächsten Hügel bei Carlsfeld und Wildenthal. Auf der Passhöhe “Hefekloß” mit seinen 1.788 halben Metern wurde ein Gruppenfoto geschossen und abwärts genossen wir die super asphaltierte Straße. Nach Wildenthal folgte ein langgezogener Berg, der sich bis zur “Sauschwemme”, einem Ausflugslokal, hochzog. Wir wollten aber auf den Auersberg zu einem Berggasthof, der auf 1.016 m ü. NN lag. Zuerst erkundete Bruno die Lage und als er nicht mehr zurückkam, folgten wir seiner Spur. Von weitem sahen wir einen 15%igen Berg, dessen Straßenzug kerzengerade in Richtung Himmel führte und Bruno mitten im Anstieg. Ein Mopedfahrer überholte uns und konnte nur in Schlangenlinien hochfahren. Fast wäre er gestürzt. Wir ahnten Schlimmes, aber mit unseren durchtrainierten Beinen schafften wir diesen Anstieg gemeinsam problemlos. Jeder fuhr so wie er konnte. Von oben hatten wir schöne, sonnige Ausblicke bis weit in das Land Thüringen hinein. Weil hier alles voll war, fuhren wir mit Höchstgeschwindigkeit und leerem Magen einen Stock tiefer zurück zum Gasthof “Sauschwemme“. Mit vollem Magen fuhren wir bergab im Wald über Sosa bis Blauenthal bei Aue, wo der Verkehr wieder zunahm. Immer leicht ansteigend gings nach Jägersgrün und Hammerbrücke weiter. Der Verkehr war nervig, da die Streckenführung mit bestem Straßenbelag teilweise eng und kurvig war. An der Staumauer der Talsperre Muldenberg angekommen, wussten wir vom Vortag, was uns erwartete. Jeder bereitete sich auf den “Abschlussanstieg” vor. Edi fuhr vor und wollte Hans-Peter, Frank und Bruno mit hochziehen. Statt sich ans Hinterrad zu hängen, ließen sie abreißen. Nur Frank wollte es nochmal wissen und schloß zu Edi auf. An der Skisprungschanze in Klingenthal waren wir wieder zusammen und fuhren zum Abendessen unserem Gasthof “Zum Walfisch” entgegen. Nach dem Abendessen Autotransfer in heimische Gefilde und das Abenteuer “Radtour Rennsteig/Vogtland” war gemeistert. Das Wichtigste war aber, dass es keine Stürze und Pannen gab. Das Wetter hat gepaßt, die Straßenverhältnisse waren super, die Berge vergleichbar mit der Rhön, Preis-/Leistungsverhältnis für Unterkunft und Verpflegung sehr gut und die Natur noch intakt. Etwas weniger Verkehr wäre wünschenswert gewesen.

Alles in allem war es eine “Super Tour”! Vielen Dank an Hans-Peter Gerhard für die Bereitstellung des Begleitfahrzeuges. Auch als Fahrer brachte er uns flott und sicher an unsere Ziele. Vielen Dank ebenso an Bruno Schmitt für die Ausarbeitung der tollen Routen und die Buchungen der gut gewählten Hotels.

gez. Edi